Forschungsbericht 2018



MobileInclusion - Mobilität und soziale Ausgrenzung

Institut: W-8
Projektleitung: Carsten Gertz
Mitarbeiter/innen: Christoph Aberle
Laufzeit: 01.01.2018 — 31.12.2020
Finanzierung:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Kooperationen:Technische Universität Berlin, Stephan Daubitz
URL: http://www.mobileinclusion.de/

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt untersucht den Zusammenhang von sozialer Exklusion und Mobilität. Im Vordergrund stehen zwei Untersuchungsdimensionen: die subjektive Wahrnehmung und die räumlichen Muster.

Das Ziel ist es zum einen, das Mobilitätsverhalten einkommensarmer Menschen unter dem Gesichtspunkt der Möglichkeit gesellschaftlicher Teilhabe zu erforschen. Dabei sollen die subjektiv wahrgenommenen Möglichkeitsräume erschlossen werden, um soziale Benachteiligungen identifizieren zu können, die möglicherweise aus der Ausgrenzung resultieren.

Ergänzend dazu wird die räumliche Verortung einkommensarmer Bevölkerungsgruppen erforscht. Durch die Analyse der Raumstrukturen sollen Hinweise möglicher sozialer Benachteiligung ermittelt werden.

Durch die systematische Verbindung der subjektiven Wahrnehmung von Möglichkeitsräumen einkommensarmer Bevölkerungsgruppen und den zugrundeliegenden objektiven Raumstrukturen wird die Erfassung des komplexen Wirkgefüges von sozialer Exklusion und Mobilität angestrebt, um daraus mögliche politische Handlungsempfehlungen abzuleiten. Den konkreten Untersuchungsgegenstand des angestrebten Forschungsprojekts bilden Stadträume in Hamburg und Berlin, wo dem soziologischen Diskurs zufolge die negativen Effekte des Strukturwandels (u. a. Segregation, Polarisierung und Exklusion) stark zu spüren sind.

Das Forschungsprojekt "MobileInclusion" will empirisch abgesicherte Ergebnisse liefern, die zum einen die subjektive Wahrnehmung potenzieller Ortsveränderungen von sozial exkludierten Personen erforscht. Zum anderen sollen statistische Zusammenhänge zwischen sozioökonomischen Faktoren der sozialen Exklusion und Merkmalen der Verkehrsangebotsqualität und der Raumstruktur überprüft werden. Erst auf dieser Grundlage lassen sich Verkehrs- und Sozialpolitik sinnvoll und angemessen miteinander verknüpfen und Maßnahmen des Mobilitätsmanagements entwickeln, die auf die Heterogenität sozial Exkludierter und deren verschiedenen subjektiven Wahrnehmungen bzw. Bewältigungsstrategien eingehen.

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