Forschungsbericht 2017



EarlyDike - Sensor- und risikobasiertes Frühwarnsystem für Küstendeiche

Institut: B-10
Projektleitung: Peter Fröhle
Stellvertretende Projektleitung: Edgar Nehlsen
Mitarbeiter/innen: Norman Dreier
Laufzeit: 01.06.2015 — 31.05.2018
Finanzierung:Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Kooperationen:BAW-HH
RWTH Aachen, Geodätisches Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme
RWTH Aachen, Institut für Textiltechnik und Lehrstuhl für Textilmaschinen
RWTH Aachen, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
Universität Siegen, Forschungsinstitut Wasser und Umwelt, Lehrstuhl für Wasserbau und Hydromechanik
URL: www.earlydike.de

Early Dike

BMBF-Verbundprojekt Sensor- und risikobasiertes Frühwarnsystem für Küstendeiche

 


 

Teilprojekt WP2 (TUHH): Entwicklung eines Seegangs- und Wellenbelastungssimulators als Grundlage für ein Frühwarnsystem für Seedeiche

1.  Motivation:
Die Kenntnis der seegangsinduzierten hydrodynamischen Belastungen von Seedeichen, einschließlich deren zeitlicher und räumlicher Verteilung am Deich in Verbindung mit den lokalen Wasserständen ist von entscheidender Bedeutung eines risikobasierten Frühwarnsystems.

2.  Wesentliche Ziele des Teilprojekts WP2 sind:

i.    hochaufgelöste Seegangsdaten (Wave Monitor, vgl. Abbildung 1) für operationelle Frühwarnsysteme für die gesamte deutsche Nordseeküste mit einer stündlichen  Auflösung und, in Abhängigkeit von den geomorphologischen Strukturen, mit einer räumlichen Auflösung von wenigen 100m entlang des Systems der Küstenschutzdeiche an der Nordseeküste zur Verfügung zu stellen und
ii.    ein integriertes Modell (Wave Load Simulator, vgl. Abbildung 1) für die Abschätzung der welleninduzierten Belastungen (Brandungsstau, Wellenauflauf, Strömungen, Schubspannungen) auf die Deichböschungen für das Teilprojekt Dike Monitor (WP3) zu entwickeln basierend auf den Vorhersagedaten von i).
iii.    Als Grundlage für das integrierte Modell wird eine Messkette zur Erfassung der hydrodynamischen Belastungen vor und auf den Seedeichen beispielhaft für einen Seedeich der Ortschaft Untjehörn auf der Nordseeinsel Pellworm in Kooperation mit dem Landesbetrieb für Küsten- und Naturschutz Schleswig-Holstein (LKN-SH) installiert und betrieben (vgl. Abbildung 2 und 3).
Zusätzlich wird ein Konzept für ein optimales Wellenmessnetzwerk zu Vorhersagezwecken erstellt als Teil des Wave Monitor und in dem geplanten Geoportal implementiert (WP5).

3.   Methodik

Abb. 1: Methodische Vorgehensweise sowie Datenaustausch zur Seegangsvorhersage und zur Ermittlung der Seegangsbelastung
Abb. 2: Messkette Hydrodynamik
Abb. 3: Wellenauflaufpegel LKN-SH, Untjehörn, Pellworm (K. Coelius 2015)

Weitere Informationen unter: http://www.earlydike.de/

Laufzeit: 07/2015 - 05/2018