Forschungsbericht 2014



Erfolgsfaktoren logistischer Systeme bei unternehmensübergreifender Kooperation – Stufe 2: Identifizierung spezifischer Erfolgsbeiträge komplexer logistischer Systeme für die Unternehmenskooperation

Institut: W-9
Projektleitung: Christian M. Ringle
Laufzeit: 01.06.2014 — 31.05.2016

Vor allem die zunehmende Dynamisierung des Wettbewerbs und die damit verbundene Verkürzung der Wirkungsdauer von Wettbewerbsvorteilen kooperierender Unternehmens führte zum Zeitwettbewerb. Für die Steigerung des Kundennutzens im Wettbewerb kommt dem Faktor Zeit zunehmende Bedeutung zu. Er beschreibt sowohl die Flexibilität, durch organisatorische Anpassungen adäquat auf Umweltveränderungen einzugehen, als auch die Schnelligkeit, mit der auf variierende Kundenbedürfnisse reagiert wird, indem diese aufgegriffen und befriedigt werden.

Die Zeit ist eine Schlüsselgröße in der logistischen Kette, für die Geschwindigkeit und Flexibilität bei der Umsetzung neuer Technologien in neue, marktfähige Produkte, für die termingerechte und kurzfristige Kundenbelieferung, ferner für die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität unternehmensübergreifender Kooperation und mittelbar der daran beteiligten Partner. Als spezifische Erfolgsaspekte in logistischen Systemen sind beispielsweise kurze Entwicklungszeiten, Verkürzung der Fertigungsdurchlaufzeiten und der Markteinführung neuer Produkte, schnelle Lieferung, Termineinhaltung und Flexibilität bei der Erfüllung von Kundenwünschen erkennbar. Die Arbeitsabläufe sind entsprechend den Kundenanforderungen so auszurichten, dass möglichst keine Kosten-, Qualitäts- und Zeitlücken entstehen. Zudem gilt es geeignete Erfolgsbereiche hinsichtlich des Informationsflusses in logistischen Systemen bei unternehmensübergreifender Kooperation zu identifizieren.

Diese und weitere Erfolgsbereiche sowie das Zielkonstrukt gilt es in einer zweiten Untersuchungsstufe zu spezifizieren. Eine zusätzliche Differenzierung erfolgt über die Identifizierung geeigneter Indikatoren, die eine zuverlässige Messung der Bereiche im Rahmen einer später folgenden Strukturgleichungsmodellanalyse ermöglichen. Dabei soll der Schwerpunkt nicht wie bislang im Schrifttum üblich auf einer Orientierung an etablierten reflektiven Konstrukten liegen, sondern auf der neuerdings für die Erfolgsfaktorenforschung geforderte Bildung formativer Indexwerte.

Stichworte

  • Supply Chain Management
  • Transport