Forschungsbericht 2014



Energieeffiziente chemische Mehrphasenprozesse

Institut: V-5
Projektleitung: Michael Schlüter
Mitarbeiter/innen: Christian-Ole Möller
Laufzeit: 01.07.2012 — 31.12.2015
Finanzierung:Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
Kooperationen:Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik, Egerlandstr. 3, 91058 Erlangen
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Institut für Fluiddynamik / Abteilung Experimentelle Thermofluiddynamik, Bautzner Landstraße 400, 01328 Dresden
Karlsruhe Institut für Technologie (KIT), Institut für Mikroverfahrenstechnik (IMVT), Arbeitsgruppe In-situ-Analysenmethoden (ISA), Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Karlsruhe Institut für Technologie (KIT), Institut für Technische Chemie und Polymerchemie, Lehrstuhl Chemische Technik, Engesserstraße 20, 76131 Karlsruhe
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Katalyseforschung und -technologie (IKFT), Gruppe Mehrphasenströmungen, Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), Karlstraße 11, 76133 Karlsruhe
Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Kaiserstraße 12, 76131 Karlsruhe
Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Maschinenbau, Institut für Thermo- und Fluiddynamik, Lehrstuhl für Fluidverfahrenstechnik, Universitätsstraße 150, 44801 Bochum
Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik, Professur für Chemische Verfahrens- und Anlagentechnik, Münchner Platz 3, 01187 Dresden
Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Werkstoffwissenschaft (IfWW), Professur für Anorganisch-Nichtmetallische Werkstoffe (ANW), Winterbergstr. 28, 01277 Dresden
Technische Universität Dresden, Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik (IAVT), Helmholtzstr. 10, 01069 Dresden
Technische Universität Dresden, Institut für Energietechnik, AREVA-Stiftungsprofessur, George-Bähr-Straße 3b, 01069 Dresden
Verbundprojekte: sonstige Verbundprogramme

Wesentliche Forschungsthemen des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung (2011) sind allem energieeffiziente chemische Prozesstechnik, Optimierung von Reaktortechnik und Prozess-Chemikalien sowie Prozesskettenverkürzung. In diesem Kontext wurde die Helmholtz-Energie-Allianz  gegründet - als eine Bündelung von Forschungskompetenzen in den Bereichen chemische Reaktionstechnik, Mehrphasenströmungen, numerische Simulation und Apparateauslegungsmethoden, Prozess- und Mehrphasenmesstechnik sowie Katalyse und intensivierte Reaktortechnologien.  Das Netzwerk vereint Industriepartner von den Unternehmen Evonik Industries AG, Bayer Technology Services GmbH und der BASF mit den beteiligten Universitäten Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Technische Universität Dresden, Ruhr-Universität Bochum sowie der TUHH. Als HGF-Einrichtungen sind das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und das Karlsruhe Institut für Technologie beteiligt.

Das Institut für Mehrphasenströmung beschäftigt sich in diesem Projektverbund mit der experimentellen Aufklärung und der Charakterisierung von Strömungen in  strukturierten Mehrphasenapparaten sowie deren Optimierung. Hierzu werden experimentell integrale Stofftransportuntersuchungen sowie hydrodynamische Untersuchungen im Technikumsmaßstab durchgeführt. Die Strukturelemente werden transparent gestaltet, um sie mittels Brechungsindexanpassung optischen Messtechniken wie der PIV (Particle Image Velocimetry) und der LIF (Laserinduzierte Fluoreszenz) zugängig zu machen. Sowohl Strömungs- und Konzentrationsfelder als auch lokale Massenströme werden ermittelt.

Weiterhin werden  Monolithe und Schaumstrukturen mit optischen Messtechniken wie Micro-PIV (3D-Strömungsfelder) sowie der konfokalen Laserscanning-Mikroskopie (3D -Konzentrationsfelder) hinsichtlich Stofftransportlimitierungen untersucht und hydrodynamisch charakterisiert. Es erfolgt eine Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Betrachteten Strukturen. Zudem wird am Institut für Mehrphasenströmung der TUHH aus experimentellen Daten zu Stofftransportprozessen auf verschiedenen Größenskalen eine umfangreiche Datenbank aufgebaut. Diese Datenbank soll im Rahmen des Projektes für Monolith- bzw. Schaumstrukturen erweitert werden.

Das Forschungsthema Modellierung und Simulation befasst sich mit Möglichkeiten der numerischen Simulation von chemischen Mehrphasenprozessen. Dabei werden neueste Entwicklungen der numerischen Strömungssimulation mit CFD-Methoden sowie Short-Cut-und Kompartmentmodelle angewendet. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Simulation der Mehrphasenströmung für neue Katalysatorstrukturen, wie Schäume und Monolithe. Die experimentell gewonnenen Daten sollen dazu dienen, die Modellierung zu unterstützen und die entwickelten Modelle hinsichtlich ihrer Robustheit bei der Übertragung auf verschiedene Größenmaßstäbe, Stoffsysteme und Betriebsbedingungen zu validieren.

Publikationen

  • Hampel U.; Dittmeyer, R.; Patyk, A.; Wetzel, T.; Lange, R.; Freund, H.; Schwieger, W.; Grünewald, M.; Schlüter, M.; Petasch, U.: Die Helmholtz-Energie-Allianz "Energieeffiziente Chemische Mehrphasenprozesse" Chemie Ingenieur Technik, 2013(85): S. 992-996, 7 2013.