Forschungsbericht 2014



Untersuchungen zum herstellungsbedingten Schlossversagen bei kombinierten Stahlspundwänden

Institut: B-5
Projektleitung: Jürgen Grabe
Mitarbeiter/innen: David Osthoff
Laufzeit: 01.09.2014 — 31.08.2017
Finanzierung:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Internationalisierung:Niederlande

Stahlspundwände werden in der Geotechnik u. a. für Stützwände von Baugrubensicherungen und Kaimauerkonstruktionen verwendet. Die Bemessung solcher Spundwände erfolgt auf der Grundlage statischer Berechnungen für Bau- und Betriebszustände. Herstellungsbedingte Beanspruchungen infolge Eindrücken, Vibrations- und Schlagrammung der Stahlprofile in den Boden bleiben unberücksichtigt. Insbesondere bei den hoch beanspruchten zusammengesetzten Spundwänden von modernen Kaimauerkonstruktionen zeigen sich in der Baupraxis häufig Schäden in Form des Versagens der Spundwandschlösser. Beispiele sind u. a. die Kaimauerkonstruktionen in Rotterdam (Maasvlakte I, 1972), Bremerhaven (Neue Kaiserschleuse, 2009) und der kürzlich aufgetretene Schaden an der Kajenkonstruktion in Wilhelmshaven (JadeWeserPort, 2012). Im Rahmen des Forschungsprojekts wird die Gesamtbelastung von Stahlspundwänden unter Berücksichtigung herstellungsbedingter Einflüsse auf der Grundlage numerischer Modellierung untersucht. Gegenstand der Untersuchungen ist u. a. die Führung von Rammgeräten, die Wärmeentwicklung in Spundwandschlössern bei der Rammung sowie die räumliche Verteilung von Erd- und Wasserdruck bei kombinierten Stahlspundwänden. Ziel des Projekts ist die Erarbeitung von  Bemessungsregeln zur Reduzierung zukünftiger Spundwandschäden.

Stichworte

  • Kaianlage
  • Spundwand