Die Wartung von Flugzeugsystemen erfolgt heutzutage anhand vorbestimmter Zeitintervalle. Hierbei wird der tatsächliche Zustand der Systeme nicht betrachtet, es kommt also auch zum Austausch von noch voll funktionstüchtigen Komponenten. Weiterhin können Fehler, die bereits weit vor einer geplanten Wartung auftreten, nicht rechtzeitig erkannt werden. Selbst wenn der aufgrund eines solchen Fehlers hervorgerufene Ausfall einer Komponente nicht sicherheitskritisch ist, so kann es dennoch zu einer Verzögerung des Abflugs oder gar zur Annullierung des Flugs kommen da unvorhersehbare Wartungsarbeiten erforderlich sind.

Eine Möglichkeit Wartungskosten zu senken und die Verfügbarkeit von Flugzeugen zu erhöhen ist eine zustandsbasierte Wartung. Hierbei erfolgt die Wartung der Komponenten dann, wenn deren Zustand es erfordert. Hierzu ist eine kontinuierliche Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) der Komponenten bzw. des Systems erforderlich. Weiterhin besteht die Möglichkeit den zeitlichen Verlauf der Zustände zu betrachten und einen Trend zu ermitteln. Dies ermöglicht eine Prognose bezüglich des künftigen Zustands von Komponenten. Sich anbahnende Fehlerfällen können so frühzeitig erkannt und entsprechende Wartungsarbeiten geplant werden. Eine so genannte prognoseorientierte Wartung wäre möglich.

Ein Ziel des Projekts ProReB (Prognosekonzepte zur Reduktion von Betriebskosten im Lufttransport) ist die Entwicklung von prognoseorientierten Konzepte zur Zustandsüberwachung von Hydrauliksystemen in Verkehrsflugzeugen. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts wird die Demonstration der Konzepte anhand eines Modellprüfstands sein. Durch die letztlich ermöglichte prognoseorientierte Wartung von hydraulischen Flugzeugsystemen werden eine Verringerung der Wartungskosten und eine Verbesserung der Verfügbarkeit des Flugzeugs erwartet. Dies wird letztlich die angestrebte Reduktion der Betriebskosten ermöglichen.