Steigende Kraftstoffpreise und der Klimawandel erhöhen zunehmend den öffentlichen und politischen Druck auf die Luftverkehrswirtschaft, nach umweltfreundlichen, nachhaltigen und kostengünstigen Alternativen zu Kerosin zu suchen, um künftige Wachstumsmöglichkeiten zu sichern. Dabei kommt den auf Biomasse basierenden Kraftstoffen eine besondere Bedeutung zu.
Ziel von burnFAIR ist es, den Einsatz solcher Biokraftstoffe zu erforschen und belastbare Aussagen über Potentiale und Risiken von alternativen Kraftstoffen bei ihrer Einführung in der kommerziellen Luftfahrt machen zu können. Dazu wird ein Langzeitversuch durchgeführt, bei dem ein Airbus A321 regelmäßig zwischen Hamburg und Frankfurt betrieben wird, wobei eines der Triebwerke ein Gemisch aus Jet A1 und Biokraftstoff verwendet. Der Versuch soll Langzeitmessdaten liefern, auf Basis derer die Auswirkungen von Biokraftstoffen auf die Umwelt sowie auf die Wartung und Lebensdauer der Triebwerke untersucht werden können. Über den Langzeitversuch hinaus werden Analysen zur Rohstoffgewinnung, Konversionsmethoden, Kraftstoffdistribution und Nutzung durchgeführt. Auch mögliche Nebenwirkungen in Bezug auf soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeitskriterien wie z.B. Flächennutzung oder Schadstoffemissionen werden betrachtet.
Das Institut für Lufttransportsysteme (ILT) ist in burnFAIR von der Lufthansa AG unterbeauftragt. burnFAIR ist ein Teil des Verbundvorhabens FAIR (Future Aircraft Research), welches von der Bundesregierung im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms (LuFo IV-3) gefördert wird. Ziel des Verbundvorhabens ist die Untersuchung von alternativen Energie- und Antriebskonzepten sowie deren Auswirkungen auf die Flugzeugkonfiguration und die Umwelt.
