Sedimentkontakttest mit Arthrobacter globiformis nach DIN - Teilverbundvorhaben der TUHH im Forschungsverbundprojekt SeKT - Definition von Referenzbedingungen, Kontrollsedimenten und Toxizitätsschwellenwerten für limnische Sedimentkontakttests
Vor dem Hintergrund der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie besteht derzeit ein großer Forschungs- und Entwicklungsbedarf hinsichtlich der Anwendung von Kontakttests zum Nachweis des ökotoxikologischen Schädigungspotentials von Sedimenten: Während die bisherigen In vitro-Biotestverfahren die tatsächliche Bioverfügbarkeit von Schadstoffen nur unzureichend berücksichtigen, besitzen Sedimentkontakttests die höhere Relevanz für das Ökosystem, da sie realistische Expositionsszenarien simulieren. Die Untersuchungen des SeKT-Verbundprojektes haben zum Ziel, die praktische Anwendbarkeit von Sedimentkontakttests für ein möglichst weites Spektrum unterschiedlicher Sedimente zu überprüfen. In einer Reihe standardisierter Testverfahren werden Testorganismen verschiedener trophischer Ebenen aller Mikrohabitate in Süßwassersedimenten eingesetzt: Bakterien (Arthrobacter globiformis), Pilze (Saccharomyces cerevisiae), Nematoden (Caenorhabditis elegans), Oligochaeten (Lumbriculus variegatus), Fisch (Danio rerio) und Höhere Pflanzen (Myriophyllum aquaticum). Gleichzeitig decken diese Organismen eine große Bandbreite von Expositionspfaden für Schadstoffe ab. Im Rahmen des SeKT-Verbundprojektes mit Hilfe obiger, verschiedener Testverfahren, sowie im Teilverbundvorhaben "Sedimentkontakttests mit Arthrobacter globiformis nach DIN (38412-48)" an der TUHH, sollen insbesondere die Einflüsse geochemischer Umweltfaktoren auf die Toxizitätsanalyse untersucht werden.
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