Bei der Entwicklung von Wanderfeldröhren spielen numerische Simulationswerkzeuge eine wichtige Rolle, um die Zahl der Designzyklen und damit die Entwicklungskosten zu senken. Bei den existierenden Simulationsprogrammen wird dabei eine ganze Reihe von Annäherungen angenommen, um die Rechenzeiten in einem praktikablen Umfang zu halten. So wird der Interaktionsbereich der Wanderfeldröhre als axialsymmetrisch angenommen, was zur Folge hat, dass bei realen Wanderfeldröhren auftretende Asymmetrien nicht berücksichtigt werden können. Außerdem werden Reflektionen an Unstetigkeitsstellen, wie z.B. den Ein- und Ausgangskopplern, ebenso wie Raumharmonische des elektromagnetischen Feldes, vernachlässigt. Durch die Entwicklung der Computertechnik ist es möglich, diese Annäherungen schrittweise durch genauere physikalische Modelle zu ersetzen. Dabei wird weiterhin eine Balance zwischen der gewünschten physischen Genauigkeit und der Laufzeit der Simulation gesucht.