Forschungsbericht 2005



Ein Produkt zu Realisierung sekundärer Arbeitsschutzmaßnahmen

Institut: Arbeitswissenschaft
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Fröhner
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Fröhner
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Henning Brauer
Projektnummer: E.1-08.038
Laufzeit: 01.06.2004 - 01.02.2007
Finanzierung: TUHH


 

Der Einsatz von neuen und zum Teil gefährlichen Substanzen sowie die steigenden Zahlen der durch chemische Stoffe verursachten berufsbedingten Erkrankungen erfordern neue Konzepte zum Schutz der Gesundheit des arbeitenden Menschen. Insbesondere bei der manuellen Reinigung von verunreinigten, technischen Oberflächen mit chemischen Reinigungsmitteln ist das Gefährdungsrisiko prägnant, da die Arbeitnehmer unmittelbar mit diesen Chemikalien in Berührung kommen. Aus diesem Grund beschäftigt sich das Projektvorhaben mit der Entwicklung eines (neuartigen) mobilen Oberflächenreinigungssystems. Dabei soll das zu entwickelnde Reinigungssystem nach arbeitswissenschaftlichen und ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet und der Schutz der Gesundheit des Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt werden.

Um eine möglichst belastungsarme Übertragung der Körperkräfte zu gewährleisten, wurde eine erste Bewegungs- und Beanspruchungsanalyse des Hand-Arm-Systems vorgenommen. Um den Reinigungsvorgang zu simulieren, wurde das horizontale Eindrehen von Schrauben in Holz als leicht reproduzierbare Ersatzhandlung gewählt, die den Untersuchungen zugrunde liegen würde. Eine Versuchsreihe mit 12 Probanden wurde mit Hilfe der EMG-Messmethode untersucht und die Ergebnisse nach der Eignung der oben genannten Arbeitshöhen und Werkzeuge ausgewertet. Ergänzt wurde diese Messreihen durch Fragebögen zur subjektiven Bewertung der Eignung der Arbeitsmittel.

In der aktuellen Untersuchung sollen die bisher vorgenommenen Untersuchungen erweitert und vertieft werden. Da die Arbeitsbewegung nun quasirealistisch ausgeführt werden soll, müssen neue Versuchsparameter bestimmt werden. In der zweiten Phase der Untersuchung, ab Februar 2005, wurden Vorversuche unternommen, deren Ergebnisse Grundlage für die Durchführung der weiteren Versuche sind. Mehrere Probanden durchliefen eine Versuchsreihe, anhand deren Ergebnisse die Größe und Lage der Versuchflächen bestimmt werden konnten. Anstatt wie bisher nur in der Vertikalen zu messen, können nun die Arbeitswinkel frei bestimmt werden. Des weiteren ist die Bewegung nun nicht mehr geführt, sondern frei.

Verschiedene Meßmethoden zur Quantifizierung der Arbeitsleistung wurden erwogen und untersucht und sich für ein optisches verfahren entschieden.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen

 


Stichwörter

  • Arbeitsschutzmaßnahmen
  • Belastung – Beanspruchung
  • Elektromyographie