Forschungsbericht 2005



Eine neue Methode zur Charakterisierung des Stabilisierungsgrades größerer Altablagerungen (EMSA)

Institut: AbfallRessourcenWirtschaft
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann
Stellvertretende Projektleitung: Dipl.-Ing. Gerhard Allgaier
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Gerhard Allgaier
Projektnummer: E.1-04.080
Laufzeit: 01.08.2003 - 31.07.2005
Finanzierung: Kommunalkredit Austria, Altlastenfonds - Österreich


 
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WISSENSCHAFTLICHE KONTAKTE UND KOOPERATIONEN:

  • Institut für Wassergüte und Abfallwirtschaft, Abteilung Stoffhaushalt und Abfallwirtschaft, Prof. Dr. P. Brunner, TU Wien

ZIEL

Kenntnisse über Abbau- und Auswaschprozesse in Altblagerungen sind nicht nur von wissenschaftlicher sondern vor allem auch von hoher wirtschaftlicher Bedeutung: Je länger Stoffe aus Ablagerungen ausgetragen werden, desto höher sind die Kosten für die Behandlung dieser Emissionen. Zuverlässige Methoden zur Bestimmung des so genannten Stabilisierungsgrades einer Ablagerung sind deshalb unabdingbar. Während solche Methoden in jüngster Zeit für geringmächtige Altablagerungen entwickelt wurden, fehlen sie für mächtigere Deponien und Ablagerungen noch gänzlich. Das Ziel des Projektes bestand deshalb darin, eine neue, allgemeine Methode zur Bestimmung des Stabilisierungsgrades einer Ablagerung anhand einer Maßzahl zu entwickeln.

INHALT

Die Art und Weise, wie Inhomogenitäten und Wasser/Feststoffverhältnis die Entwicklung des Stabilisierungsgrades beeinflussen, wurde anhand von Untersuchungen an einer bestehenden Ablagerung und in Deponiesimulationsreaktoren ermittelt. Die mathematische Modellierung der Wasser- und Stoffflüsse ermöglichte, in den Simulationsreaktoren gezielt Inhomogenitäten einzubauen, die den im Feld beobachteten entsprechen. Durch Variation der Randbedingungen im Labor konnten so die Auswirkungen unterschiedlicher Inhomogenitätsgrade sowie unterschiedlicher W/F-Verhältnisse auf die Entwicklung des Stabilisierungsgrades untersucht werden.

ERGEBNISSE

Im Rahmen der Untersuchungen wurde eine neue Methode bzw. ein Leitfaden entwickelt, mit dessen Hilfe es im Rahmen der Bewertung von größeren Altablagerungen möglich sein wird, bereits vor dem Ergreifen kostenintensiver Untersuchungen, den Stabilisierungsgrad von Altablagerungen hausmüllähnlicher Zusammensetzung abzuschätzen. Die Erkenntnisse dienen auch dazu, die Wirkung von geplanten Sanierungsmaßnahmen auf den langfristigen Stabilitätsgrad von Ablagerung zu bestimmen, d. h. die dauerhafte Wirksamkeit einer Sanierung zu beurteilen.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen

 

Publikationen
  • 1-04.579V
    Allgaier, G.; Stegmann, R. (2005): Abschlussbericht zum Projekt Eine neue Methode zur Erstabschätzung von größeren Altablagerungen EMSA, Teilbereich: Institut für Abfallwirtschaft, November 2005, TU- Wien, Kommunalkredit Wien

Stichwörter

  • Altablagerung
  • Emissionen
  • Inhomogenität
  • Leitfaden
  • Stabilisierungsgrad
  • Wasserhaushalt