27.10.2025

Erasmus Mundus Studiengang InterMaths geht in die zweite Runde

Europäische Union fördert interdisziplinären Mathematik-Studiengang
Ein Großteil der InterMaths-Studierenden der dritten Kohorte mit den Programmkoordinatoren aus L'Aquila und Professor Taraz. Foto: privat

Angewandte Mathematik interdisziplinär, international eingebettet und miteinander vernetzt studieren. Dieses Konzept hat sich in den ersten fünf Jahren seiner Existenz erfolgreich bewährt – und die Europäische Kommission jetzt zu einer Verlängerung um weitere fünf Jahre bewogen: Sie fördert den Erasmus Mundus Joint Master „InterMaths – Interdisciplinary Mathematics“ ab 2026 für vier weitere Jahrgänge mit einer Gesamtsumme von 4,6 Millionen Euro. Etwa eine Million Euro davon entfallen auf die TU Hamburg, die den Masterstudiengang seit 2021 in Kooperation mit vier weiteren europäischen Universitäten anbietet. Der Großteil der Mittel wird für die Stipendien der Studierenden verwendet.

Internationales Aushängeschild

„Ein großartiges Aushängeschild für die TU Hamburg“, freut sich Prof. Anusch Taraz, Leiter Erasmus Mundus Joint Master InterMaths, über die erfolgreiche Bewerbung und damit die Fortsetzung des internationalen Exzellenzstudienganges an der TUHH. Der Bewerbungsprozess sei hoch kompetitiv gewesen und man habe es damit in der Auswahlrunde 2025 bei rund 190 Bewerbern unter die 37 geförderten gemeinsamen Studiengänge geschafft.
„Dieses Programm ist weltweit bekannt und zieht qualifizierte Studierende an. Wir lernen auf diese Weise nicht nur talentierte und ambitionierte Mathematiker*innen kennen, sondern auch eindrucksvolle Persönlichkeiten“, schwärmt der Mathematik-Professor – auch angesichts der Auszeichnung gleich zweier InterMaths-Studentinnen mit dem DAAD-Preis für internationale Studierende.
Der Studiengang fördere zudem die Vernetzung der TU Hamburg – mit den europäischen Partnern innerhalb des Konsortiums ebenso wie innerhalb Hamburgs, etwa mit der Universität Hamburg, die vier der elf Module anbietet, aber auch mit außeruniversitären Einrichtungen wie dem DESY oder dem UKE. „In Zeiten wie diesen halten wir als Universität es für wichtig, einmal mehr ein Zeichen für die Bedeutung international vernetzter Wissenschaft an Stelle von Abschottung nach außen zu setzen. Und wir freuen uns, jungen mathematikbegeisterten Menschen ein Studium in Europa zu ermöglichen, das andernfalls unerreichbar für sie gewesen wäre“, so Taraz.

An der TU Hamburg wie an den Partnerunis in Wien, Barcelona, Nizza und L’Aquila verbindet der Masterstudiengang mathematische Modellierung und Simulation mit Anwendungen aus Biowissenschaften und industriellem Ingenieurswesen, und bereitet die Studierenden auf Karrieren in Forschung und Industrie vor. Rund 50 Studierende haben diesen interdisziplinären Ausbildungsweg bis heute an der TUHH eingeschlagen, mehr als 1000 bewerben sich jedes Jahr.

Fokus auf Bildgebung in Hamburg

Während Biomedizin und Industrie insgesamt einen thematischen Schwerpunkt des InterMaths-Studiums bilden, liegt der Fokus in Hamburg ab 2026 auf „Computational Methods for Imaging“ und beleuchtet das Thema Bildgebung aus mathematischer, physikalischer und informatischer Sicht – natürlich auch unter Berücksichtigung aktueller KI-Methoden. „Wir haben gegenüber der ersten Förderperiode noch einmal nachgeschärft und uns auf die Bildgebung an Stelle rein biomedizinischer Anwendungen konzentriert“, erläutert Anusch Taraz. Allein im dritten Semester seien dazu gleich vier Module im Pflichtprogramm vorgesehen, sodass hier ein außerordentlicher Fokus stattfinde. Auch die Kooperation mit der Uni Hamburg ist für die zweite Förderperiode um ein zusätzliches Modul erweitert worden.

Die Bewerbungsphase für den Start im September 2026 beginnt voraussichtlich im November 2025. Weitere Informationen zum Studiengang und Bewerbungsverfahren finden Interessierte auf der Website des InterMaths Konsortiums www.intermaths.eu

 

Ansprechpartner:

Prof Dr. Anusch Taraz
Leiter Erasmus Mundus Joint Master InterMaths
TU Hamburg
Institut für Mathematik
taraz@tuhh.de