Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2017/2018


Gesellschaftskritik und alternative Entwürfe

Dozentin:Prof. Dr. Gabriele Winker
Zeit:Do 9:00-12:00 Uhr, 14-täglich an folgenden Terminen: 19.10.17, 2.11.17, 16.11.17, 30.11.17, 14.12.17, 11.01.18, 25.01.18  
Ort:SBC 3/Gebäude E, Raum 0.091
Zielgruppe:Master-Studierende TUHH
Format:Seminar (20 TN)
Anmeldung:Anmeldung bei Stud.IP (Losverfahren). Anmeldezeitraum: 30.09. – 10.10.2017.

Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach der Bedeutung und dem Ausmaß sozialer Ungleichheit. Dies wird an ausgewählten Dimensionen ungleicher Lebensbedingungen entlang von Differenzierungskategorien wie arm/reich, Frau/Mann, jung/alt, krank/gesund, unterschiedliche soziale und ethnische Herkunft, Süd/Nord analysiert. Ferner bietet das Seminar die Möglichkeit, sich mit Experimenten und theoretischen Entwürfen zu beschäftigen, die die Folgen solcher Differenzierungen für die Lebenschancen von Menschen überwinden wollen. Gemeinsam analysieren wir, ob diese Ansätze dazu beitragen können, eine gerechtere Gesellschaft zu realisieren.


Interkulturelle Kompetenz in der Arbeit

Dozentinnen:Wibke Derboven und Stefanie Preuß
Zeit:Samstags von 10:00 bis 18:00 Uhr folgenden Terminen: 11.11.17, 25.11.17 und 2.12.17 
Ort:SBC 1/Gebäude A, Raum A018/1
Zielgruppe:Master-Studierende TUHH
Format:Seminar (20 TN)
Anmeldung:Anmeldung bei Stud.IP (Losverfahren). Anmeldezeitraum: 30.09. – 10.10.2017.

In dem Seminar wird interkulturelle Handlungskompetenz vermittelt. Entlang der Themen: das Konzept Kultur,  Interkulturelle Regeln, Kommunikation, Kooperation in Organisationen und Interkulturelle Handlungsfähigkeit wird das Phänomen der interkulturellen Zusammenarbeit theoretisch erschlossen und interkulturelle Handlungskompetenz für Arbeitsbeziehungen trainiert.


 

Digitalisierung und Gesellschaft

Dozentin:Kathrin Ganz
Zeit:Di 9:45 - 11:15, wöchentlich
Ort:SBC 3/Gebäude E, Raum 0.091
Zielgruppe:Master-Studierende TUHH (20 TN)
Format:Seminar
Anmeldung:Anmeldung bei Stud.IP (Losverfahren). Anmeldezeitraum: 30.09. – 10.10.2017.

Ob soziale Medien, die Sharing Economy, Überwachung oder Big Data: Digitale Technologien führen zu einem gesellschaftlichen Veränderungsprozess, der immer mehr Lebensbereiche erfasst. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Digitalisierung als umkämpften gesellschaftlichen Prozess. Anhand aktueller Beispiele untersuchen die Teilnehmenden, wie sich Menschen digitale Medien aneignen, welche Auswirkungen das Internet auf demokratische Öffentlichkeiten hat und wie es Erwerbsarbeit verändert. Wir beschäftigen uns damit, was Digitalisierung charakterisiert und wie Gesellschaft und Technologie sich gegenseitig formen. Darüber hinaus diskutieren wir, welche Formen politischer Regulierung wünschenswert für eine digitale Gesellschaft sind.


Care-Arbeit in Familien – Zur ökonomischen Bedeutung und staatlichen Regulierung

Dozentin:Prof. Dr. Gabriele Winker
Zeit:Mi 14:00-17:00 Uhr, 14-täglich an folgenden Terminen: 18.10.17, 1.11.17, 15.11.17, 29.11.17, 13.12.17, 10.01.18, 24.01.18
Ort:TUHH, Am Schwarzenberg Campus 3, Gebäude E, Raum 0.091
Zielgruppe:Studierende mit Interesse an den Zertifikaten Genderkompetenz und Intersektionalität & Diversity
Format:Seminar (20 TN)
Anmeldung:Per Email an winker[at]tu-harburg[dot]de

Ausgehend von den Erkenntnissen feministischer Ökonomie, wonach die lebensnotwendigen Arbeiten sozialer Reproduktion im hegemonialen Diskurs kaum Bedeutung erlangen, steht im Zentrum des Seminars die Care-Arbeit in Familien. Unabhängig davon, ob Care-Arbeit von Familienangehörigen oder Haushaltsangestellten geleistet wird, bleibt sie als typische Frauenarbeit vollständig unbezahlt oder schlecht bezahlt weitgehend unsichtbar. In neoliberalen Zeiten, in denen die Erwerbstätigkeit aller erwartet wird und gleichzeitig sozialstaatliche Leistungen eingeschränkt werden, leiden viele Menschen mit Sorgeverpflichtungen für Kinder oder Pflegebedürftige unter enormen zeitlichen Überlastungen und/oder finanziell bedingten Existenzunsicherheiten. Deswegen sprechen Wissenschaftler_innen von einer Krise sozialer Reproduktion. Diese Situation führt dazu, dass sich finanziell besser gestellte Menschen für eine meist sozial schlecht abgesicherte Haushaltsangestellte entscheiden, die häufig trotz der Übernahme existenziell notwendiger Arbeiten die eigene Existenz und die ihrer Familie nur mittels extremer Zumutungen absichern kann.

Im Seminar beschäftigen wir uns anhand von empirischem Material mit der Problematik von Care-Arbeit – aus Sicht der Familienmitglieder ebenso wie aus Sicht der Haushaltsangestellten. Dazu führen wir qualitative Interviews durch und werten diese mit der intersektionalen Mehrebenenanalyse von Winker/Degele (2009) aus. Mit diesem Ansatz lassen sich neben den Wechselwirkungen zwischen Ungleichheit generierenden Kategorien wie class, gender, race und body auch die Wechselwirkungen zwischen drei Ebenen – nämlich von Sozialstrukturen, symbolischen Repräsentationen und Identitätskonstruktionen – herausarbeiten. So lassen sich die Auswirkungen der sozialen Reproduktionskrise auf unterschiedliche Gruppen wie Haushaltsangestellte in der Pflege oder der Kinderbetreuung, aber auch auf voll berufstätige, prekär arbeitende, erwerbslose Mütter und Väter, Alleinerziehende, Eltern mit Migrationshintergrund uvm. analysieren. Abschließend geht es in diesem Seminar darum, aus den analysierten Problematiken Ideen politischer Handlungsansätze für menschengerechte Familien-, Sozial- und nicht zuletzt Wirtschaftspolitiken zu entwickeln.


Intersektionalität: Theoriegeschichte - Debatten - Praxis

Dozentinnen:Jette Hausotter, Kathrin Ganz
Zeit:Einführung am Freitag 27.10.17 (Pflicht), 12-16 Uhr; Blocktermine 13.12.17, 14.12.17 und 15.12.17 je 10:00 bis 18:00 Uhr
Ort:Allende Platz 1, Raum 107 (Universität Hamburg)
Zielgruppe:Studierende aller Hamburger Hochschulen (Bachelor und Master) mit Interesse am Zertifikat Intersektionalität & Diversity 
Format:Seminar (20 TN)
Anmeldung:in STiNE oder per Mail bis zum 13.10.17 an hausotter [at] tuhh [dot] de

Intersektionalität bezeichnet die Verschränkung und Wechselwirkung von verschiedenen Herrschafts- und Ungleichheitsverhältnissen. Mittlerweile ist Intersektionalität zu einem wichtigen Paradigma der Geschlechterforschung geworden und findet auch zunehmend Eingang in die Ungleichheitsforschung. Intersektionale Theorien entspringen nicht zuletzt den gesellschaftlichen Analysen politischer Bewegungen. Ein wichtiger Ursprung intersektionalen Denkens sind dabei antirassistisch-feministische Debatten um soziale Differenzen zwischen Frauen. 

Das Seminar führt anhand ausgewählter Texte in diese Theoriegeschichte ein. Dabei sollen ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweisen der Herrschaftsverhältnisse Heteronormativismus, Rassismus, Bodyismus und Klassenverhältnisse sowie theoretische Kenntnisse der Verwobenheit von Diskriminierungs- und Ungleichheitsverhältnissen erarbeitet werden. Anschließend daran geht es um die produktiven Möglichkeiten des Transfers intersektionaler Ansätze in soziologische Analysen. Debatten und Ansätze zu Intersektionalität in der sozialen Ungleichheitsforschung stehen hierbei im Mittelpunkt. 

Arbeitsweise: Es wird einen inhaltlichen Einstieg durch die Dozentinnen geben. Für den Blocktermin bereiten die Studierenden Referate vor: entweder Textreferate, Analysen zum Umgang ausgewählter Institutionen mit Diskriminierungsvielfalt oder ein eigenes Interview mit intersektionaler Auswertung. Dazu gibt es jeweils Handreichungen. Den Block selbst gestalten wir abwechslungsreich mit Referaten, Gruppenarbeiten und Übungen.

 


Feministische Gesellschaftskritik

Dozentin:Gabriele Winker
Zeit:Blocktermin am 16. und 17. November 2017
Ort:TUHH, Am Schwarzenberg Campus 3, Gebäude E, Raum 0.091
Zielgruppe:Promovierende und fortgeschrittene Studierende
Anmeldung:Per Email an kathrin.ganz[at]tuhh[dot]de erforderlich 

 Zum Programm