Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2009
Übersicht
- Vorlesung: Flexibilisierter Berufsalltag - Aktuelle Analysen aus der Arbeitssoziologie (Gabriele Winker)
- Gender und Technik (Tanja Carstensen)
- Führung und Kommunikation (Wibke Derboven/Gabriele Winker)
- Intersektionalität - Empirische Werkstatt (Gabriele Winker)
- Feministische Arbeitssoziologie (Gabriele Winker)
- Forschungskolloquium Arbeit - Gender - Technik (Gabriele Winker)
Flexibilisierter Berufsalltag - Aktuelle Analysen aus der Arbeitssoziologie
Dozentin: | Gabriele Winker |
Zeit: | Di 14:45-16:15 Uhr, Beginn: 7.4.09 |
Ort: | I - DE22 Raum Audimax2 |
Format: | Vorlesung |
Arbeit unterliegt einem tief greifenden und vielfältigen Veränderungsprozess, der sich durch die Aufweichung und Überwindung etablierter Strukturen und Regelungen kennzeichnen lässt. "Entgrenzung" ist in diesem Zusammenhang zu einem Schlüsselbegriff avanciert, unter dem die sozialen Prozesse der Ausdifferenzierung von Arbeitsformen und -inhalten, Arbeitszeiten und -orten gefasst werden. Gleichzeitig kommen zunehmend Informations- und Kommunikationstechnologien zum Einsatz, die die Komplexität und Dynamik dieser Veränderungsprozesse zusätzlich erhöhen.
In der Vorlesung werden aktuelle Befunde aus der Arbeitsforschung vorgestellt. Themen sind u.a. die Arbeitskraftunternehmer-These (Voß/Pongratz), die Flexibilisierung, Entgrenzung und Prekarisierung von Arbeit, die Bedeutung neuer Technologien im Arbeitsalltag, Arbeitsbedingungen in der New Economy und die Vereinbarkeit Beruf und Familie.
Gender und Technik
Dozentin: | Tanja Carstensen |
Zeit: | Di 10:00 - 12:00 Uhr, 7.4.2009 |
Ort: | E - SBS95, Raum 0.091 |
Anmeldung: | per Email bis 1.4.2009 an carstensen[at]tu-harburg[.]de |
Technologien sind einerseits gesellschaftlich geformt und beeinflussen andererseits ökonomische und soziale Strukturen. Damit haben auch Geschlechterverhältnisse Einfluss auf die Entwicklung und Nutzung von Technologien und werden umgekehrt von Technologien geprägt. Wie genau diese Ko-Konstruktionen von Geschlecht und Technik aussehen, wird in diesem Kurs in Theorie und Praxis verfolgt. Dabei ist die verbindende Frage, wie die mit den technologischen Entwicklungen einhergehenden Veränderungen Einfluss auf die geschlechtshierarchische Arbeitsteilung, auf Männlichkeit- und Weiblichkeitsstereotype und auf das individuelle Handeln von Frauen und Männern haben. Gleichzeitig wird danach gefragt, welche Gestaltungsperspektiven sich daraus für eine gendersensitive Technologiegestaltung ergeben.
Führung und Kommunikation. Arbeits- und organisationspsychologisches Seminar
Dozentin: | Wibke Derboven und Gabriele Winker |
Zeit: | Do 8:00 - 11:15 Uhr, 14-tägig, Beginn: 16.4.2009 |
Ort: | M - ES42 Raum 3550 |
Format: | Seminar (30 TN) |
Anmeldung: | per Email an winker[at]tu-harburg[.]de |
Ingenieure und Ingenieurinnen erhalten in Unternehmen schnell Personalverantwortung. Als Projektleiterinnen und -leiter wird von ihnen Führungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit erwartet, da der Erfolg einer Gruppe innerhalb eines Unternehmens vom Zusammenwirken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt.
Im Seminar werden Grundlagen persönlichkeitsförderlicher Arbeitsgestaltung, Motivationstheorien, unterschiedliche Führungskonzepte, Kommunikationstheorien sowie Ansätze für Konfliktmanagement dargestellt und auf konkrete Praxisbeispiele angewandt. Die Teilnehmenden erhalten die Chance, ihr eigenes Kommunikations- und Sozialverhalten zu reflektieren.
Grundvoraussetzung: Aktive Mitarbeit sowie Ausarbeitung eines Referats, Gruppenarbeit erwünscht
Intersektionalität: Empirische Werkstatt
Dozentin: | Gabriele Winker |
Zeit: | Erster Termin: bitte erfragen bei winker[at]tu-harburg.de |
Ort: | TU Hamburg-Harburg, Schwarzenbergstr. 95, Raum 0.091 |
Format: | Seminar |
Anmeldung: | per Email an winker[at]tu-harburg[.]de erforderlich |
Die Empirische Werkstatt zum Thema Intersektionalität ist offen für Studierende im Hauptstudium oder in einem Masterstudiengang sowie für WissenschaftlerInnen, die sich theoretisch oder empirisch z.B. in ihren Qualifizierungarbeiten mit intersektionalen Ansätzen beschäftigen. Theoretischer und methodologischer Ausgangspunkt ist das Konzept von Degele/Winker (2007) Intersektionalität als Mehrebenenanalyse zu verstehen.
Welche Facetten dieser Herangehensweise in der Werkstatt weiterentwickelt werden, ist offen und wird von den TeilnehmerInnen festgelegt. Die Empirische Werkstatt versteht sich auch als inhaltliche Begleitung der von der Gemeinsamen Kommission der Hamburger Gender und Queer Studies im Jahr 2008 durchgeführten Workshops und Veranstaltungen zur Intersektionalität.
Feministische Arbeitssoziologie
Dozentin: | Gabriele Winker |
Zeit: | Erster Termin: bitte erfragen bei winker[at]tu-harburg.de |
Ort: | E - SBS95, Raum 0.091 |
Format: | Seminar |
Die Veränderungen von Arbeit werden in der Arbeitssoziologie überwiegend mit dem Fokus auf Erwerbsarbeit untersucht. Reproduktionsarbeit als die gezielte Wiederherstellung von eigener und anderer Arbeitskraft spielt in der Analyse eine untergeordnete Rolle. Erwerbsarbeit und Reproduktionsarbeit sind allerdings funktional aufeinander verwiesen.
In diesem Seminar geht es darum, für die Analyse dieser Wechselwirkungen einen begrifflichen Rahmen zu schaffen. Das Seminar wird von TeilnehmerInnen getragen, die sich schon länger mit dieser Problematik beschäftigen. Es ist offen für neue TeilnehmerInnen, die sich bereits mit arbeitssoziologischen Fragen beschäftigt haben.
Forschungskolloquium Arbeit - Gender - Technik
Dozentin: | Prof. Dr. Gabriele Winker |
Zeit: | Di 17 - 19 Uhr |
Ort: | TU Hamburg-Harburg, Schwarzenbergstr. 95, Raum 0.091 |
In diesem Forschungskolloquium werden neue theoretische und empirische Studien der Geschlechterforschung im Bereich von Arbeit und Technik vorgestellt. DiplomandInnen, DoktorandInnen sowie wissenschaftliche MitarbeiterInnen und ProfessorInnen stellen zentrale Hypothesen und Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten zur Diskussion.
Das Seminar richtet sich vor allem an Studierende in der letzten Phase ihres Studiums und kann auch für die Präsentation der eigenen Abschlussarbeiten genutzt werden.
GasthörerInnen sind willkommen!