Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2007/2008


Übersicht

  • Arbeits- und Studientechniken (Wibke Derboven/Andrea Wolffram)
  • Arbeitssoziologie (Gabriele Winker)
  • Critical Whiteness - Herausforderungen für die Gender und Queer Studies (Melanie Groß)
  • Intersektionalität - Eine neue Theorie und Methodologie für die Gender und Queer Studies (Gabriele Winker)
  • Arbeits- und Studiengruppe Intersektionalität (Gabriele Winker)
  • Forschungskolloquium Arbeit - Gender - Technik (Gabriele Winker)

 



Arbeits- und Studientechniken

Dozenten:Wibke Derboven, Andrea Wolffram
Zeit:Di 13:15 - 14:45 Uhr, Erster Termin: 30.10.07
Ort:ES 42 Raum 2589

Ein angemessenes Lernverhalten und die Kenntnis wissenschaftlicher Arbeitsmethoden sind entscheidend für Spaß und Erfolg im Studium. Da sich universitäres Lernen und Arbeiten in vielerlei Hinsicht vom Lernen in der Schule unterscheiden, ist es wichtig, die eigenen Lernprozesse zu reflektieren sowie wissenschaftliche Arbeitensweisen kennen zu lernen und zu trainieren.

Die Veranstaltung bietet viel Raum für die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lernen und für ein Experimentieren mit wissenschaftlichen Arbeitsstrategien. Entlang einer konkreten wissenschaftlichen Aufgabe in Arbeitsgruppen werden u. a. folgende Themen behandelt: Wissenschaftliches Arbeiten, Arbeiten im Team / Gruppendynamik, Präsentationstechniken.

Materialien


Arbeitssoziologie

Dozentin:Gabriele Winker
Zeit:Do 10:15-11:45 Uhr, Vorbesprechung: 01.11.07
Ort:E - SBS95, Raum 0.091
Anmeldung:Bitte per Mail an winker[at]tu-harburg[.]de anmelden

Arbeit unterliegt einem tief greifenden und vielfältigen Veränderungsprozess, der sich durch die Aufweichung und Überwindung etablierter Strukturen und Regelungen kennzeichnen lässt. "Entgrenzung" ist in diesem Zusammenhang zu einem Schlüsselbegriff avanciert, unter dem die sozialen Prozesse der Ausdifferenzierung von Arbeitsformen und -inhalten, Arbeitszeiten und -orten gefasst werden. Gleichzeitig kommen zunehmend Informations- und Kommunikationstechnologien zum Einsatz, die die Komplexität und Dynamik dieser Veränderungsprozesse zusätzlich erhöhen.

In dem Seminar werden aktuelle Befunde aus der Arbeitsforschung vorgestellt. Themen sind u.a. die Arbeitskraftunternehmer-These (Voß/Pongratz), die Flexibilisierung, Entgrenzung und Prekarisierung von Arbeit, die Bedeutung neuer Technologien im Arbeitsalltag, Arbeitsbedingungen in der New Economy, Vereinbarkeit Beruf und Familie.

Materialien


Critical Whiteness - Herausforderungen für die Gender und Queer Studies

Dozentin:Melanie Groß
Zeit:Mi 10.30 - 13.45 Uhr, 14-täglich, Start: 14.11.07,
Vorbesprechung: Mi 31.10., 11.00 - 12.00 Uhr
Ort:Ort: E - SBS95, Raum 0.091

Seminarplan, Termine und Literaturliste (PDF)

In den Studien aus dem Kontext der Critical Whiteness wird mit Bezug auf feministische postkoloniale Theorieansätze, Black Feminism und Schwarzer Feminismus die Beschränkung des forschenden Blicks durch die eigene Situierung deutlich gemacht und problematisiert. Hier wird gezeigt, dass westliche feministische Theorien vor dem Hintergrund der eigenen Weißen Hautfarbe und der Zugehörigkeit zu europäischen und US-amerikanischen Gesellschaften produziert werden, dieser Zusammenhang und seine Folgen für die Produktion von Erkenntnissen jedoch ausgeblendet wird.

Diese Problematik wird u.a. dadurch deutlich, dass Fragen nach der Kategorie Geschlecht im feministischen Mainstream vorrangig vor der Thematisierung der Kategorie race behandelt wurden und werden. Dadurch wird eine bestimmte Form des Wissens generiert, die nicht zu trennen ist von der sozialen Ordnung und der Zugehörigkeit zur Weißen Dominanzkultur.
Im Seminar wird ein Einblick in die sich derzeit entwickelnde Kritische Weißseinsforschung gegeben und die Herausforderungen an die Gender und Queer Studies herausgearbeitet.

Literatur
Eggers, Maureen Maisha; Kilomba, Grada; Piesche, Peggy; Arndt, Susan (Hg.) (2007): Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Münster


Intersektionalität - Eine neue Theorie und Methodologie für Gender und Queer Studies

Dozentin:Gabriele Winker
Zeit:Mi 10:00 - 13.00 Uhr, 14-täglich, Beginn: 07.11.07
Vorbesprechung: 31.10.07, 10.00
Ort:E - SBS95, Raum 0.091

In diesem Seminar wird das Konzept der Intersektionalität vorgestellt und diskutiert. Der aus den USA kommende Ansatz versucht mit den Kategorien race, class, gender und sexuality verschiedene Dimensionen sozialer Ungleichheit und kultureller Verschiedenheit in integrativer Perspektive zu behandeln. Ein Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass sich soziale Differenzierungen und Identitätskonstruktionen durchkreuzen und überlagern und nur unter Berücksichtigung ihres spezifischen Zusammenwirkens angemessen begriffen werden können. Gleichzeitig soll es mit diesem Ansatz ermöglicht werden, unterschiedliche Herrschaftsverhältnisse in ihren strukturellen Verknüpfungen zusammen zu denken.

Im Seminar sollen die Stärken und die Begrenzungen dieses Ansatzes herausgearbeitet werden. Dies erfolgt sowohl anhand grundlegender theoretischer Texte als auch anhand konkreter empirischer Arbeiten, die sich auf den Ansatz der Intersektionalität beziehen.

Einstiegstext: Knapp, Gudrun-Axeli: Intersectionality - ein neues Paradigma feministischer Theorie? Zur transatlantischen Reise von "Race, Class, Gender". In: Feministische Studien 23. Jg., Heft 1, 2005, 68-81. Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn der Veranstaltung verteilt.


Arbeits- und Studiengruppe Intersektionalität

Dozentin:Gabriele Winker
Zeit:Di 15:00 - 18:00, Erster Termin: 30.10.07, dort erfolgt die Festlegung der weiteren Termine
Ort:E - SBS95, Raum 0.091

Die Arbeits- und Studiengruppe Intersektionalität hat sich aus TeilnehmerInnen des Intersektionalitätsseminar im vergangenen Sommersemester gegründet. Sie ist offen für Studierende im Hauptstudium oder in einem Masterstudiengang sowie WissenschaftlerInnen, die sich theoretisch oder empirisch z.B. in ihren Qualifizierungarbeiten mit intersektionalen Ansätzen beschäftigen. Theoretischer und methodologischer Ausgangspunkt ist das Konzept von Degele/Winker (i.E.) Intersektionalität als Mehrebenenanalyse zu verstehen. Welche Facetten dieser Herangehensweise in der Studiengruppe weiterentwickelt werden, ist offen und wird von den TeilnehmerInnen festgelegt. Die Arbeits- und Studiengruppe versteht sich auch als inhaltliche Begleitung der von der Gemeinsamen Kommission der Hamburger Gender und Queer Studies für das Jahr 2008 geplanten Workshops und Veranstaltungen zur Intersektionalität.


Forschungskolloquium Arbeit-Gender-Technik

Dozentin:Gabriele Winker
Zeit:Di 17.00 - 19.00 Uhr, 2 SWS
Ort:
TUHH, Schwarzenbergstr. 95, Gebäude 4E, Raum 0.091

In diesem Forschungskolloquium werden neue theoretische und empirische Studien der Geschlechterforschung im Bereich von Arbeit und Technik vorgestellt. DiplomandInnen, DoktorandInnen sowie wissenschaftliche MitarbeiterInnen und ProfessorInnen stellen zentrale Hypothesen und Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten zur Diskussion.
Das Seminar richtet sich vor allem an Studierende in der letzten Phase ihres Studiums und kann auch für die Präsentation der eigenen Abschlussarbeiten genutzt werden.

Zum Programm des Kolloquiums im Wintersemester 2007/2008

GasthörerInnen sind willkommen!