Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2008


Übersicht

  • Führung und Kommunikation (Gabriele Winker)
  • Gender und Technik. Geschlechterverhältnisse im Web 2.0 (Tanja Carstensen)
  • Soziologie als Gesellschaftskritik (Gabriele Winker)
  • Geschlecht und Protest. Dilemmata und Herausforderungen (Melanie Groß/Gabriele Winker)
  • Arbeits- und Studiengruppe Intersektionalität (Gabriele Winker)
  • Forschungskolloquium Arbeit - Gender - Technik (Blockveranstaltung) (Gabriele Winker)

 



Führung und Kommunikation. Arbeits- und organisationspsychologisches Seminar

Dozentin:Prof. Dr. Gabriele Winker
Zeit:Do 8:00 - 11:15 Uhr, 14-tägig, Beginn: 10.4.2008
Ort:M - ES42 Raum 3550
Format:Seminar (30 TN)
Anmeldung:per Email bis zum 03.04.08 an winker[at]tu-harburg[.]de erforderlich

Ingenieure und Ingenieurinnen erhalten in Unternehmen schnell Personalverantwortung. Als Projektleiterinnen und -leiter wird von ihnen Führungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit erwartet, da der Erfolg einer Gruppe innerhalb eines Unternehmens vom Zusammenwirken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängt.
Im Seminar werden Grundlagen persönlichkeitsförderlicher Arbeitsgestaltung, Motivationstheorien, unterschiedliche Führungskonzepte, Kommunikationstheorien sowie Ansätze für Konfliktmanagement dargestellt und auf konkrete Praxisbeispiele angewandt. Die Teilnehmenden erhalten die Chance, ihr eigenes Kommunikations- und Sozialverhalten zu reflektieren.
Als nichttechnisches Wahlfach scheinfähig für Studierende im Hauptstudium

Grundvoraussetzung: Aktive Mitarbeit sowie Ausarbeitung eines Referats, Gruppenarbeit erwünscht

Zielgruppe: Studierende im Hauptstudium; Studierende im Masterstudiengang

Materialien


Gender und Technik. Geschlechterverhältnisse im Web 2.0

Dozentin:Dr. Tanja Carstensen
Zeit:Di 10 - 12.30 Uhr, Start: 08.04.08
Ort:E - SBS95, Raum 0.091
Format:Seminar

Als das Internet in den 90er Jahren zunehmend alltäglicher wurde, gab es ambivalente Prognosen, welche Auswirkungen die neue Technologie auf die Geschlechterverhältnisse haben würde: Während Frauen zunächst nur einen geringen Prozentsatz der NutzerInnen des Internet ausmachten und zudem ein Großteil der Inhalte im WWW einen androzentrischen Bias hatte (mit dominanten Themen wie Computer und Technik sowie pornografischen Angeboten), kamen gleichzeitig Hoffnungen auf eine Stärkung feministischer Politik, Empowerment, Vernetzung sowie auf die Dekonstruktion der Zweigeschlechtlichkeit über das Internet auf.

Inzwischen wird das Internet als „Web 2.0“ diskutiert. Neue Webtechnologien und Angebote wie Weblogs, Wikis, Podcasting, Flickr, Youtube, Folksonomy und Social Tagging ermöglichen neue Formen kooperativer Datenbereitstellung und versprechen eine Stärkung der Partizipation der NutzerInnen. Hinsichtlich der Geschlechterverhältnisse scheint das ‚neue’ Internet aber auf den ersten Blick seine Ambivalenz zu behalten: Neben verschiedenen queer-feministischen Angeboten sind Sexismus und Antifeminismus keine Seltenheit, und viele Web-Communities erfordern von ihren Mitgliedern eine eindeutige geschlechtliche Positionierung.

In dem Seminar sollen die Angebote des „Web 2.0“ einer näheren Betrachtung aus Genderperspektiven unterzogen werden. Neben der Auseinandersetzung mit ersten Forschungsergebnissen zu Nutzungsweisen und Potenzialen von Weblogs, Wikis etc. werden eigene Recherchen und Forschungen im Netz im Mittelpunkt des Seminars stehen.


Soziologie als Gesellschaftskritik

Dozentin:Prof. Dr. Gabriele Winker
Zeit:Mi 10.00 -13.15 Uhr, 14-täglich, Start: 09.04.08
Ort:TUHH, Schwarzenbergstraße 95, Gebäude E, Raum 0.091
Format:Seminar
Anmeldung:per Email bis 02.04.08 an winker[at]tu-harburg.de

Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach der Bedeutung und dem Ausmaß sozialer Ungleichheit. Es wird ein Überblick über die Entwicklung zentraler soziologischer Analysebegriffe und Ergebnisse der Ungleichheitsforschung gegeben. Anschließend werden ausgewählte Forschungsfelder und Dimensionen ungleicher Lebensbedingungen aus den Bereichen Erwerbstätigkeit/Arbeitslosigkeit, Bildung sowie Reichtum/Armut vorgestellt. Beispiele hierfür können sein: Ghettos und die neue "Unterschicht", ethnisch-kulturelle Ausgrenzung und die Debatte um die "Parallelgesellschaften", globale soziale Ungleichheiten im Kontext der Politik der Welthandelsorganisation und des Internationalen Währungsfonds, Ausschluss der "Anderen" und die Anti-Diskriminierungsgesetze auf EU-Ebene.


Geschlecht und Protest. Dilemmata und Herausforderungen

Dozentin:Dr. Melanie Groß, Prof. Dr. Gabriele Winker
Zeit:Mi 14.30 - 17.45, 14-täglich, Start: 09.04.08
Ort:TU Hamburg-Harburg, Schwarzenbergstr. 95, Raum 0.091
Format:Seminar

Im Seminar wollen wir zunächst unterschiedliche Protest- und Widerstandsformen herausarbeiten, die mit feministischen Positionen argumentieren und bei denen Geschlecht eine Rolle spielt. Dabei interessiert uns vor allem, welche hegemonialen Strukturen, Repräsentationen oder Identitätskonstruktionen durch diese Protest- und Widerstandsformen angegriffen und gespiegelt werden.

Anhand ausgewählter Beispiele wird in einem zweiten Schritt danach gefragt, mit welchen feministischen sozialwissenschaftlichen Theorieansätzen diese Protestformen zu verstehen und zu analysieren sind. Je nach Interessen der Teilnehmenden fokussieren wir im Seminar Strategien der Disidentifikation, Kommunikationsguerilla oder queer politics, die gegen Phänomene wie (rassistische) Ausgrenzung, Heteronormativität und strukturelle Diskriminierung im Kontext neoliberaler Regulierungen eingesetzt werden.

Ziel des Seminars ist dann in einem dritten Schritt an konkreten politischen Aktivitäten der Frage nachzugehen, welche Möglichkeiten, Dilemmata und Herausforderungen politischen Handelns sich ergeben, wenn Protest in Zusammenhang mit der Kategorie Geschlecht formuliert wird.


Arbeits- und Studiengruppe Intersektionalität

Dozentin:Prof. Dr. Gabriele Winker
Zeit:Di 15:00 - 18:00, Erster Termin: 22.04.08, dort erfolgt die Festlegung der weiteren Termine
Ort:E - SBS95, Raum 0.091
Format:Seminar

Die Arbeits- und Studiengruppe Intersektionalität hat sich aus TeilnehmerInnen des Intersektionalitätsseminar im Sommersemester 2007 gegründet. Sie ist offen für Studierende im Hauptstudium oder in einem Masterstudiengang sowie WissenschaftlerInnen, die sich theoretisch oder empirisch z.B. in ihren Qualifizierungarbeiten mit intersektionalen Ansätzen beschäftigen.

Theoretischer und methodologischer Ausgangspunkt ist das Konzept von Degele/Winker (2007) (PDF) Intersektionalität als Mehrebenenanalyse zu verstehen. Welche Facetten dieser Herangehensweise in der Studiengruppe weiterentwickelt werden, ist offen und wird von den TeilnehmerInnen festgelegt.

In diesem Semester wird der Schwerpunkt auf der Arbeit mit empirischem Material liegen.


Forschungskolloquium Arbeit - Gender - Technik

Dozentin:Prof. Dr. Gabriele Winker
Zeit:Blockveranstaltung: 11.06.08 9.00 - 17.30 Uhr und 12.06.08 10.00 - 14.00
Ort:TU Hamburg-Harburg, Schwarzenbergstr. 95, Raum 0.091

In diesem Forschungskolloquium werden neue theoretische und empirische Studien der Geschlechterforschung im Bereich von Arbeit und Technik vorgestellt. DiplomandInnen, DoktorandInnen sowie wissenschaftliche MitarbeiterInnen und ProfessorInnen stellen zentrale Hypothesen und Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten zur Diskussion.

Das Seminar richtet sich vor allem an Studierende in der letzten Phase ihres Studiums und kann auch für die Präsentation der eigenen Abschlussarbeiten genutzt werden.

GasthörerInnen sind willkommen!

Zum Programm des Kolloquiums im Sommersemester 2008