Ich (Thorsten A. Kern) erhalte wöchentlich mindestens zwei, manchmal vier bis fünf Anfragen nach der Betreuung von Abschlussarbeiten in der Industrie. Grundsätzlich bin ich externen Arbeiten gegenüber aufgeschlossen. Aber es benötigt ein paar Spielregeln und Kriterien, nach denen ich über die Betreuung entscheide:
1.) Mit der Firma muss ein strategisches Interesse bestehen und eine im Idealfall bereits etablierte Partnerschaft auf fachlicher Ebene
2.) Es muss von der Chemie in der 3-er Beziehung stimmen, ich muss also den Studierenden und die Firma kennenlernen
3.) Wir müssen die Kapazität zur Betreuung haben, da wir für keine einzige Arbeit nur nur als Steigbügelhalter dienen, sondern uns signifikant fachlich und methodisch in die Betreuung einbringen. Sowohl bei Master und Bachelor-Arbeiten haben wir darüber hinaus auch nur eine begrenzte Kapazität für die gleichzeitige Betreuung im im Team (eine pro Mitarbeiter).
4.) Das Thema muss passen und einen Bezug zu unserer Forschungsarbeit haben. Achtung, es reicht nicht, dass das Thema irgendwie zum Institutsnamen passt. Man kann unter den Mantel des Wortes "Mechatronik" so ziemlich alle Themen der Ingenieursdisziplinen verstehen. Es muss einen Bezug zu unseren laufenden Arbeiten geben.
5.) Bei einer Masterarbeit muss ein deutlicher akademischer Anspruch und eine wirkliche wissenschaftliche Herausforderung vorhanden sein. Dieser Anspruch kann durchaus dann über die Interessen des externen Partners hinaus gehen und aus Sicht der betreuungenden Firma ineffizient sein, ist aber eine Notwendigkeit für die Anerkennung. Wir bewerten immer (auch bei Bachelor arbeiten), dass Sie Themen einer gewissen Komplexität methodisch und systematisch lösen können. Dies demonstrieren Sie an einem speziellen Beispiel. Die Lösung dieses speziellen Beispiels ist aber nicht das alleinige Ziel, sondern die Systematik der Lösung.
6.) Die Vergütung für den Studierenden muss maximal einer Aufwandsentschädigung entsprechen. Die Vergleichbarkeit gegenüber Studierenden an der TU mit denen an Industrieunternehmen muss gewahrt werden. Die einzige Ausnahme von dieser Regel bilden Studierende, die im Rahmen von Dualen Studiengängen an der TU-Hamburg studieren.
Wenn Sie glauben, dass in Ihrem Fall diese Kriterien passen, dann freue ich mich auf Ihre Anfrage!
Grundsätzlich empfehle ich dringend, so ein Vorhaben bereits mit einem Vorlauf von 8 bis 12 Wochen zu diskutieren. Wir sind in der Betreuung externer Arbeiten eigentlich immer ausgelastet. Da ist spontan ganz selten eine Chance, dass wir noch eine Arbeit annehmen können.