Zu berücksichtigen bei der Konzeption von Lehrinhalten

Bitte helfen Sie uns dabei, indem Sie bei der Konzeption Ihrer Lehrinhalte folgende Aspekte mit hoher Priorität berücksichtigen

Das Wichtigste in Kürze

  • Keine großen Downloads und kein Videostreaming über VPN
  • Alles, was Sie hochladen, wird auch wieder von sehr viel mehr Studierenden heruntergeladen – und verursacht so ein Vielfaches an nachgelagertem Traffic
  • Reduzieren und komprimieren Sie Ihre Videodateien
  • Achten Sie allgemein darauf, die Dateien so klein wie möglich zu halten
  • Vermeiden Sie große Präsenzveranstaltungen zu festen Uhrzeiten

VPN sparsam einsetzen

Keine großen Downloads und kein Videostreaming über VPN.

  • Benutzen Sie das VPN sparsam: aktivieren Sie VPN nur, wenn Sie es gerade wirklich benötigen und deaktivieren Sie es danach gleich wieder.
  • Konzipieren Sie bitte keine Vorlesungen, die gleichzeitig oder nacheinander VPN-Nutzung (z.B. TUB-Recherche) und Videostreaming, bzw. große Downloads beinhalten.
  • Weisen Sie bitte auch Ihre Studierenden auf die ersten beiden Punkte hin.

Die VPN-Verbindungen sind zur Zeit einer unserer größten potentiellen Engpässe. Wir bauen diese stetig aus, aber dennoch haben wir sowohl eine Begrenzung der gleichzeitig aktiven VPN-Verbindungen als auch eine der Bandbreite innerhalb unseres TUHH-VPN.

Viele vergessen das Deaktivieren von VPN, bevor Sie sich z. B. die nächste Vorlesung herunterladen oder in der Pause privat surfen. Ist das VPN noch aktiviert, so verläuft der gesamte Internet-Traffic weiter über das TUHH-VPN und belastet dieses unnötig. Nutzen Sie das VPN daher nur, wenn Sie es unbedingt brauchen, z. B. zur Literaturrecherche über die TUB. Deaktivieren Sie es danach wieder, bevor Sie anderen Dingen nachgehen. Ihre E-Mails bspw. können Sie auch ohne VPN abrufen und gerade Videodateien, ob Download oder Streaming, verursachen sehr hohen Traffic – besonders, wenn diese dann gleichzeitig von vielen Studierenden heruntergeladen werden!

Datentraffic reduzieren

Alles, was Sie hochladen, wird auch wieder von sehr viel mehr Studierenden heruntergeladen – und verursacht so ein Vielfaches an nachgelagertem Traffic.

Paralleles 4k-live-Streaming von Massenveranstaltungen kann für die Studierenden kontraproduktiv und verunsichernd sein, wenn die Hälfte der Teilnehmer Aussetzer im Stream hat und dadurch nicht folgen kann.

Auch könnte die individuelle Auslastung von einzelnen Internetprovidern zu einem Problem werden. Ähnlich verhält es sich mit simultan getriggerten Downloads, z.B. wenn Sie in einer großen Veranstaltung alle Teilnehmer bitten, sich jetzt das nächste Video herunterzuladen, um es direkt im Anschluss zu besprechen. Deutlich günstiger sind Downloads, die über einen längeren Zeitraum ermöglicht werden, wie z.B. als Vorbereitung zur nächsten Veranstaltung. Dieses hilft ggf. auch ihren Studierenden, die sich zur Not mit kleiner Bandbreite über einen längeren Zeitraum die Materialien im Hintergrund herunterladen können.

Speicherplatz sparen

Reduzieren und komprimieren Sie Ihre Videodateien.

  • Bitte streben Sie eine Speichergröße von weniger als 2 GB pro 90 minütiger Vorlesung an. Die maximale Begrenzung für eine 90 Minuten Veranstaltung liegt bei 5 GB!
  • Nutzen Sie Vorlesungsskripte und verteilen Sie die Folien vorab per StudIP und Illias.
  • Erstellen Sie gemischte Inhalte und prüfen Sie, wo eine reiner Audioeinsatz (Podcasts) oder ein gemischter Einsatz von Audio, kleineren Videos und interaktiven Folien Sinn macht.
  • Komprimieren Sie mit effizienten Verfahren wie z.B. H.264 und einer maximalen Auflösung von 720p. MP4 an sich ist ein Containerformat, d. h. es kann unterschiedliche Medienformate mit unterschiedlichen Kompressionsverfahren aufnehmen. Bei geeigneter Komprimierung kann eine 90 minütige Vorlesungsaufzeichnung weniger als 2 GB benötigen. Unsere Grenze pro Vorlesung beträgt 5 GB.  
  • Erstellen Sie bitte eher kleine und kurze Einführungsvideos und konzentrieren sich lieber auf die Kombination von Sprache und Folien. Überlegen Sie, ob es wirklich soviel Mehrwert bietet, wenn in einem Livestream/Video von Folieninhalten zusätzlich noch kleine Videos von den Vortragenden eingebunden werden. Viele Streaming- und Kompressionsverfahren können unbewegte Bilder relativ gut komprimieren – und selbst ein abgefilmter Foliensatz mit Ton ist erheblich größer als nur die Folien mit einer (im Idealfall separaten) Audiodatei.
  • Unsere Priorität liegt auf der generellen und gerechten Verfügbarkeit des Speicherplatzes für alle. Dabei gilt, dass deutlich kleinere Dateien auch deutlich weniger Traffic (s. o.) verursachen: (a) beim Upload und (b) noch um ein deutlich Vielfaches mehr natürlich auch beim Download.

Achten Sie allgemein darauf, die Dateien so klein wie möglich zu halten. Denken Sie auch an Ihre Studierenden, die die Dateien runterladen und ggf. zur Prüfungsvorbereitung speichern müssen sowie natürlich auch an unsere Netze.

Asynchrones Arbeiten bevorzugen

Vermeiden Sie, so gut es geht, große Präsenzveranstaltungen zu festen Uhrzeiten.

Vermeiden Sie, größere Nutzergruppen zu simultanen Downloads oder Streaming über das TUHH-Netz aufzurufen.

Wie bereits oben beschrieben, ist das Loadbalancing, also das Abflachen, bzw. Verteilen von Lastspitzen, sehr wichtig. Übertragen Sie einfach die aktuelle Diskussion über das Abflachen der Kurve vom Gesundheitssystem auf IT-Systeme. Helfen Sie mit, indem Sie dezentral und asynchron planen und so Ihren Studierenden die Möglichkeit geben, Materialien zur Not über Nacht per Downloadmanager runterzuladen und lokal abzuspielen. Bedenken Sie auch, dass auch viele Studierende im Homeoffice mit den gleichen potentiellen Beschränkungen und Problemen zu kämpfen haben werden, die viele von uns schon erfahren haben: Kinderbetreuung, Organisation von "Bürogemeinschaften", Planung von Einkaufshilfe möglichst außerhalb von Stoßzeiten, etc. Sicherlich werden sich auch viele freuen, wenn sie ihr Studium noch flexibler und eigenverantwortlich zumindest übergangsweise absolvieren können. Einige, weil sie sich neue Nebenjobs suchen müssen. Andere, weil sie vielleicht sogar Teile ihres Lehrstoffs per Podcast (Audioaufzeichnung) während ihrer sportlichen Aktivitäten rezipieren können.

Ergänzende Empfehlung des ZLL

Auch die Studierenden werden Zeit brauchen, um sich in die Medien einzuarbeiten. Außerdem müssen sie die unterschiedlichen Anforderungen für mehrere Lehrveranstaltungen verfolgen. Deshalb ist es neben den genannten Punkten auch aus didaktischer Sicht sinnvoll, den Anteil an gemeinsamer Zeit in virtuellen Zusammentreffen (die synchrone Online-Präsenzphase) so gering wie möglich zu halten.

  • Fokussieren Sie sich dabei auf das absolut Wesentliche – nämlich den gemeinsamen Austausch.
  • Input-Phasen sollten möglichst nicht länger als 10 Minuten dauern, alles andere kann aufgezeichnet werden.
  • Geben Sie Studierenden unbedingt die Möglichkeit, sich vorzubereiten. Nicht zuletzt arbeiten Sie auf diese Weise nachhaltiger: Wenn Sie Materialien zum Selbststudium für Studierende vorbereiten, werden diese auch noch nach der Corona-Zeit nutzbar sein.