PPP TRANSIT

Public Private Partnerships im SPNV orientierten Städtebau - Erfahrungen in Europa und Nord Amerika

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Laufzeit: 01.10.2001 bis 30.06.2002

Auftraggeber/Finanzierung: EU, DG Transport and Energy

Bearbeitung: Carsten Gertz (Leitung), Philine Gaffron (Kontakt), Eckhard Kutter

Projektpartner:

  • ECTL European Centre for Transportation and Logistics an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (Koordinator)
  • Institut d′Urbanisme de Paris at the Université of Creteil, France

 


 

Site in english - Informationsblatt - Folien

Publikationen:
ECTL Working Paper 30, Hamburg 2006
Teil I: Final Report (1,9 Mb), Teil II: Case Study Reports (3,7 Mb)
Philine Gaffron, Sylke Streich, Raouf Djekrif, Christophe Racine, Jochen Schneider

Mit dem Ziel, nachhaltige Mobilitätsmuster zu erreichen, werden in vielen städtischen Regionen siedlungsstrukturelle Planungsansätze verfolgt, die sich an den Korridoren für den schienengebundenen ÖPNV - dem SPNV - orientieren. Das Konzept einer solchen schienenorientierten Siedlungsentwicklung ist seit langem bekannt, stößt aber in der Praxis oft auf Umsetzungsprobleme. Ein möglicher Weg zur verbesserten Realisierung sind Public Private Partnerships (PPP) zwischen Kommunen und Verkehrsbetrieben einerseits sowie privaten Investoren und Immobilienentwicklern anderseits.

Die Grundidee der Public Private Partnerships ist die Entwicklung eines Konzepts, bei dem das Ganze größer ist, als die Summe der Einzelelemente. So soll das Einbinden privater Investoren in SPNV- orientierte Projekte helfen, den SPNV dadurch attraktiver zu machen, dass neue Angebote auf der Schiene oder im Umfeld von Bahnhöfen auf Grund privater Finanzierungsmöglichkeiten schneller und qualitativ besser verwirklicht werden können. Leben und Arbeiten in Nähe des SPNV wird so attraktiver und das wiederum wirkt sich positiv auf Fahrgastzahlen aus.

Erfahrungen in den USA zeigen, dass die Beteiligung privater Investoren in einigen Fällen neue SPNV- Angebote und eine schienenorientierte Siedlungsentwicklung überhaupt erst möglich gemacht hat oder zumindest dafür gesorgt hat, dass diese Projekte schneller und in größerem Umfang verwirklicht werden konnten. Die Anzahl der Fahrgäste hat sich dabei immer positiv entwickelt. Interessant ist der Blick in die USA auch deswegen, weil dort in den letzten Jahren eine Reihe von innovativen Finanzierungskonzepten für den SPNV entwickelt wurden. Es ist daher ein Ziel von PPP-TRANSIT, die Übertragbarkeit derartiger Finanzierungskonzepte auf Europa zu untersuchen.

PPP-TRANSIT bewegt sich insgesamt auf zwei Ebenen:

  1. Fallstudien über PPP Projekte an Schienenstrecken im Umland von Großstädten. Dies beinhaltet:
    • SPNV-orientierten Städtebau sowohl auf bahnhofsnahen Flächen im Besitz des Bahnbetreibers als auch auf angrenzenden Flächen in privatem oder öffentlichem Besitz
  2. Vergleichende Analyse und Bewertung der Übertragbarkeit von ökonomischen, politischen, organisatorischen und rechtlichen Faktoren, die die Entstehung und den Erfolg von PPPs am SPNV beeinflussen:
    • Berechnung und Evaluation der finanziellen Investitionsrisiken
    • organisatorische Rahmenbedingungen, die die Erfolgschancen von PPPs beeinflussen
    • öffentliche Strategien und gesetzliche Bedingungen, die PPPs entweder fördern oder behindern

Ein weiteres Ziel von PPP-TRANSIT ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie bestimmte Investoren von Anfang an in die Planung des SPNV-orientierten Städtebaus mit einbezogen werden können und wie dadurch spätere Probleme in der Standortwahl und der Verkehrs-anbindung vermieden werden können.

Das Projekt wird innovative nordamerikanische Lösungsansätze mit der Situation in Deutschland, England, Frankreich und Spanien vergleichen. Ziel ist es Empfehlungen zu entwickeln, wie Erfahrungen von der anderen Seite des Atlantiks am Besten in den europäischen Zusammenhang übertragen werden können. Die Tabelle auf der Rückseite bietet eine Übersicht über vier US amerikanische Fallstudien. Sie stellt mögliche Bestandteile von PPP-TRANSIT Projekten vor und benennt die Hauptaspekte nach denen Fallstudien bewertet werden sollen.

Die Projektbearbeiter würden sich über einen Kontakt zu Institutionen freuen, die eigene Erfahrungen in das Projekt einbringen können oder die von den Ergebnissen von PPP-TRANSIT profitieren möchten.

Das EU Projekt PPP-TRANSIT hat im Oktober 2001 begonnen und der Endbericht wird im Juni 2002 veröffentlicht werden.

PPP-TRANSIT wird im Rahmen des FP5 GROWTH Programms vom Generaldirektorat Energie und Verkehr der Europäischen Kommission finanziert.

Projektidee: Jochen Schneider, Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, Potsdam

 

Veröffentlichungen:

  • Gaffron, Philine; Streich, Sylke; Djekrif, Raouf; Racine, Christophe; Schneider, Jochen (2006):
    Public Private Partnerships around Urban Rail Transit
    ECTL Working Paper 30, Hrsg.: Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Hamburg 2006.
    Final Report (1,9MB) and Case Study Reports (3,7MB)