Innenentwicklung und Verkehr im stadtregionalen Kontext


Laufzeit: 01.09.2025 bis 31.08.2028

Förderorganisation: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Förderkennzeichen: GE 1080/10-1

Bearbeitung: Carsten Gertz (Leitung), Lennard Werner (Kontakt)


In diesem Forschungsprojekt geht es um die Frage, ob es einen spezifischen Unterschied im Verkehrsverhalten der Bewohner von Siedlungen der Innen- und Außenentwicklung gibt. Obwohl die Innenentwicklung gegenüber der Außenentwicklung aufgrund des geringeren Flächenverbrauchs als gewünschte Siedlungsentwicklung betrachtet wird, fehlen doch einschlägige Nachweise, ob dies auch mit einem anderen Verkehrsverhalten ihrer Bewohner einhergeht. Insbesondere stellt sich die Frage, ob ein Verkehrsverhalten beobachtet werden kann, welches sich nicht mit den typischen Eigenschaften von Siedlungsstrukturen wie Dichte, Nutzungsmischung oder der Erreichbarkeit mit dem ÖV erklären lässt. Es soll daher untersucht werden, ob es womöglich eine Art ‚verkehrliche Innenentwicklungskomponente‘ gibt. In Abhängigkeit der Erkenntnisse müsste womöglich auch das Themenfeld Innenentwicklung aus verkehrlicher Perspektive hinsichtlich der Verkehrsvermeidung neu betrachtet werden. Daher soll am Beispiel der Region Hannover die dortige Siedlungsentwicklung nach Vorhaben der Innen- und Außenentwicklung unterschiedlichen Alters identifiziert werden. Anschließend soll eine repräsentative Stichprobe der identifizierten Siedlungen ausgewählt werden. Die ausgewählten Haushalte sollen mittels Befragung Auskunft zu ihrem Verkehrsverhalten geben. Die gesammelten Daten werden entsprechend aufbereitet und ausgewertet und sollen das Verkehrsverhalten der Haushalte getrennt nach Siedlungen der Innen- und Außenentwicklung visualisieren. Zusammen mit sekundär statistischen Erhebungen sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Verkehrsverhalten zwischen Innen- und Außenentwicklung sowie auch weiteren siedlungsstrukturellen und personenbezogenen Eigenschaften sichtbar gemacht werden. Auf diese Grundlagen aufbauend sollen erste Schlussfolgerungen für die planerische Gestaltung der Prozesse gezogen werden.