Untersuchung der Verkehrssituation am Ring 3


Laufzeit: 01.05.2003 bis 30.11.2003

Auftraggeber/Finanzierung: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg

Bearbeitung: Carsten Gertz (Kontakt), Imke Steinmeyer (Leitung), Eckhard Kutter, Dietrich Stempel, Thomas Weiner


 

Die Baubehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, Amt für Verkehr, hat im Mai 2003 den Arbeitsbereich Verkehrssysteme und Logistik der Technischen Universität Hamburg-Harburg beauftragt, die Verkehrssituation an ausgewählten Knotenpunkten des Ring 3 in Hamburg zu untersuchen. Das Projekt ist somit ein Folgeauftrag zu der Untersuchung des Ring 2 im Jahr 2001. Das Ziel des Projekts zum Ring 3 besteht - vergleichbar zum Ring 2 - darin, für ausgewählte Knotenpunkte bestehende Verkehrsprobleme im Hinblick auf eine sichere und leistungsfähige Verkehrsabwicklung zu ermitteln und eine Prioritätenliste für weitergehende Untersuchungen und Lösungsansätze zu erstellen.

Die Untersuchung beinhaltet die folgenden vier Bearbeitungsschritte:

  • Auswertung der vorliegenden Verkehrsdaten und der Unfallstatistik,
  • Fachgespräche mit dem Tiefbauamt über die Steuerung der Lichtsignalanlagen,
  • Messfahrten auf dem Ring 2,
  • Verkehrsbeobachtung an ausgewählten Knotenpunkten.

 

Der Kernpunkt der Untersuchung besteht in den Verkehrsbeobachtungen und den Messfahrten. Die Verkehrsbeobachtung hat zum Ziel, den Verkehrsfluss und die Behinderungen an ausgewählten Knotenpunkten zu ermitteln. Hierzu werden an 2 Werktagen entsprechende Beobachtungen der Verkehrssituation an ausgewählten Knotenpunkten durchgeführt. Bestandteil der Erfassung ist die allgemeine Dokumentation des Verkehrsflusses kategorisiert nach 3 Stufen (problemloser, dichter, stockender Verkehrsfluss) und speziell bei stockendem Verkehrsfluss die Ermittlung der Ursachen und Auswirkungen der Verkehrsbehinderungen.

Die Messfahrten dienen zur weitergehenden Beurteilung des Verkehrsflusses auf dem gesamten Ring 3. Dabei werden die Zeit- und Wegeprofile sekundengenau für die gesamte Fahrtstrecke erfasst. Für beide Fahrtrichtungen werden insgesamt 24 Profilfahrten durchgeführt. Für die Auswertung wird die Fahrtzeit in verschiedene Phasen ("freie Fahrt", "Wartezeit vor Lichtsignalanlagen" und "Stop-and-Go") eingeteilt. Die Messfahrten dokumentieren damit die Durchschnittsgeschwindigkeiten und Problembereiche zu unterschiedlichen Tageszeiten.

Hinsichtlich der Verkehrssicherheit werden für die ausgewählten Knotenpunkte die Kennziffern "Unfallrate" und "Unfallkostenrate" errechnet. Die Unfallrate bezieht die Gesamtzahl der Unfälle auf die vorhandene Verkehrsstärke (Unfälle je 1 Million Kfz / Jahr). Die Unfallkostenrate bezieht zusätzlich die Unfallschwere (€ je 1000 Kfz / Jahr) mit ein.

Für die Bewertung hinsichtlich eines Bedarfs an weiteren Untersuchungen und Problemlösungen werden die Kriterien "Verkehrsfluss" und "Sicherheit" verwendet. Der Maßstab für die Beurteilung des Verkehrsflusses ist der Anteil des stockenden Verkehrs (in %) der Hauptfahrtrichtungen. Für die Beurteilung der Verkehrssicherheit sind die angeführten Kennwerte "Unfallrate" und "Unfallkostenrate" maßgebend. Alle betrachteten Knoten werden anhand der angeführten Kriterien (Kategorien hoch / mittel / niedrig) einer einheitlichen Bewertung unterzogen.

Im Moment (Stand Anfang September 2003) befindet sich das Projekt in der Auswertungsphase. Die Verkehrsbeobachtungen und Messfahrten sind durchgeführt und aufbereitet; die Unfallzahlen liegen vor. Das Projekt wird im November 2003 mit dem Abschlußbericht beendet, bereits Ende Oktober werden die Ergebnisse bei der Baubehörde präsentiert.