MONTYPIE - Model for Neurointerventional Treatment in Tiny and Peripheral Vessels

Zusammen mit der Klinik und Poliklinik für neuroradiologische Diagnostik und Intervention des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) wird am PKT das Projekt MONTYPIE bearbeitet.

Ausgangssituation

Endovaskuläre Behandlungsmethoden - also Behandlungsmethoden mittels Katheter – stellen in vielen Bereichen der Gefäßmedizin zunehmend den Standard dar. Mit der zunehmenden technischen Entwicklung wird auch die neuroradiologische Behandlung von Erkrankungen in sehr kleinen, peripheren Gefäßen möglich. Zu den Krankheitsbildern zählen arteriovenöse Malformationen (AVM), also krankhafte Verbindungen zwischen Arterien und Venen, die immer mehr an Bedeutung gewinnende Behandlung des akuten Schlaganfalls in kleinen distalen Hirnarterien mittels Thrombektomie, sowie das chronische Subduralhämatom (cSDH), also eine Blutung zwischen zwei Hirnhäuten. Die Eingriffe sind technisch sehr anspruchsvoll und benötigen ein systematisches Erlernen der Technik sowie ein kontinuierliches Training. Für die Aus- und Weiterbildung von Medizinern in der Behandlung von Gefäßerkrankungen in den kleinen, peripheren Gefäßen werden meist Tiermodelle eingesetzt.

Zielsetzung

Das Projekt Montypie zielt darauf ab, ein tierversuchsfreies, neurointerventionelles Trainings- und Forschungsmodell zum Erlenen, Üben und Erforschen der endovaskulären Behandlung in den kleinen, peripheren Gefäßen des Hirns (< 2 mm Durchmesser) zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit Medizinern der Klinik und Poliklinik für Neuroradiologische Diagnostik und Intervention des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sollen Gefäßmodelle der drei Krankheitsbilder periphere Schlaganfälle, arteriovenöse Malformationen und Subduralhämatome entwickelt und evaluiert werden.

Vorgehensweise

Die Grundlage für die Zielerreichung stellt das bereits vorhandene physische Blutkreislauf-Trainingsmodell Hannes mit seinem arteriellen System mit Volumenstrom und Pulsation dar, das für die aufgezählten Krankheitsbilder weiterentwickelt werden soll.Zur Entwicklung von Modellen der kleinen Gefäße werden intensive Untersuchungen zum direkten und indirekten Druck sowie die Analyse von Möglichkeiten bekannter Strukturen (z.B. Röhrchen oder Schwämme) durchgeführt und für die Integration in HANNES vorbereitet. Darüber hinaus soll das Trainingsmodell um das venöse System und um Modelle zur Nachstellung von Behandlungskomplikationen wie Rupturen und Spasmen erweitert werden.

 

Projektorganisation

Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. D. Krause

Projektmanagement und -bearbeitung: Eve Sobirey, M.Sc.

Projektförderung und Verbundpartner

Das Projekt MONTYPIE mit dem Förderkennzeichen 16LW0301K wird vom 01.04.2023 bis 31.03.2026 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Alternativmethoden zum Tierversuch" gefördert. Projektträger ist VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.

    

Projektposter