Die deutsche Hafenentwicklung an der Nord- und Ostseeküste und ihr raumordnerischer Handlungsbedarf


Laufzeit: 12.10.2007 bis 31.10.2009

Auftraggeber/Finanzierung: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Bearbeitung: Heike Flämig (Leitung und Kontakt), Jens Benecke, Carsten Gertz


 

Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung steigt der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen deutlich an. Aus diesem Wachstumsprozess ergeben sich zahlreiche Herausforderungen wie wachsender Flächenbedarf, Ausbaubedarf der Verkehrsinfrastruktur sowie Konflikte mit anderen Nutzungsansprüchen. Ziel des Projektes ist einerseits die Formulierung des raumordnerischen Handlungsbedarfs durch die Hafenentwicklung an der Nord- und Ostseeküste sowie andererseits die Weiterentwicklung des Integrierten Küstenzo-nenmanagements (IKZM).

Durch die steigende Bedeutung von IKZM und dem prognostizierten Bedeutungsgewinn der Meere und Küsten als Wirtschaftsräume besteht für den Bund die Aufgabe, Ansprechpartner und zentrale Schnittstelle verschiedener Küsteninteressen und Sektoren zu sein und mit dem Instrument IKZM die nachhaltige Entwicklung der Küsten durch Abwägung verschiedener Nutzungen zu fördern als auch die Elemente dieses Managements weiter zu entwickeln.

Hierzu sollen die Wechselwirkungen zwischen ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Systemelementen integrativ untersucht werden. Dabei werden nicht nur die großen Häfen, sondern auch mittlere und kleinere Häfen in den raumordnerischen Handlungsbedarf einbezogen.

Forschungsleitende Fragen sind u.a.:

  • Wie stellt sich die Güterver-kehrsentwicklung insgesamt und in den Nord- und Ostseehäfen dar?
  • Welche wirtschaftliche Bedeu-tung (insbesondere Wertschöpfung, Arbeitsplätze) ist mit dieser Entwicklung auf lokaler, regionaler, gesamtdeutscher und europäischer Ebene verbunden?
  • Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen der (ökonomischen) Hafenentwicklung und dem Verkehrssystem sowie mit den ökologischen und sozialen Teilsystemen einer nachhaltigen Raumentwicklung?
  • Welcher Handlungsbedarf leitet sich daraus für eine nachhaltige Raumentwicklungspolitik ab?
  • Wie ist ein entsprechender IKZM-Prozess zu gestalten?
  • Welche Rahmen- und Umsetzungsbedingungen sind dabei zu beachten?
  • Welche Grenzen hat ein IKZM für eine geordnete Raumordnungspolitik bzw. welcher flankierenden - auch grenzüberschreitenden - Instrumente und Konzepte bedarf sie?

     

    Veröffentlichung: www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BMVBS/Online/2010/DL_ON102010.html