Im Auftrag der ivm GmbH (Integriertes Verkehrsmanagement Region Frankfurt Rhein-Main) wird eine Methodik entwickelt, mit der exante Maßnahmen des Verkehrsmanagements quantifiziert und bewertet werden können.
Laufzeit: 01.08.2009 bis 30.06.2010
Auftraggeber/Finanzierung: ivm GmbH (Integriertes Verkehrsmanagement Region Frankfurt Rhein-Main)
Bearbeitung: Carsten Gertz (Leitung), Sven Altenburg, Max Bohnet, Matthias Winkler
Mobilitätsmanagementmaßnahmen gewinnen in Ergänzung zu den verkehrsplanerischen sowie verkehrslenkenden und steuernden Maßnahmen zunehmend an Bedeutung. Durch mittel- bis langfristige Verlagerungen auf andere Verkehrsmittel soll durch sie auch verkehrlichen Engpässen im Straßennetz begegnet werden. Zunehmend finden sich Maßnahmen des Mobilitätsmanagements auch als Bestandteil in Aktionsplänen und Plänen zur Lärmminderung und Luftreinhaltung wieder. Dabei fehlt derzeit vor allem eine Methodik, mit der die Wirkungen und Effekte von Mobilitätsmanagementmaßnahmen in einem flächenhaften und netzweiten Kontext abgebildet und hinsichtlich verkehrlicher, ökologischer und ökonomischer Aspekte bewertet werden können. Bisher wurden die Wirkungen von Mobilitätsmanagementmaßnahmen durch Evaluationen nur auf Einzelmaßnahmen bezogen nachgewiesen und quantifiziert.Ziel des Gesamtvorhabens ist es daher, für die Beispielregion Rhein-Main ein Verfahren und eine Methodik zu entwickeln und abzustimmen, welches eine Abbildung und Bewertung der verkehrlichen, ökonomischen und ökologischen Wirkungen von Mobilitätsmanagementmaßnahmen erlaubt. In der ersten Phase ist hierfür ein Konzept zu erarbeiten und die Machbarkeit unter Berücksichtigung der in der Region vorhandenen Datengrundlagen zu untersuchen. Hierauf aufbauend soll sich bei erfolgreichem Abschluss der ersten Phase die Umsetzung und Anwendung für die Region Frankfurt RheinMain anschließen. Die Ergebnisse aus der Untersuchung sollen eine Entscheidungsgrundlage für eine dauerhafte Implementierung und Umsetzung von Mobilitätsmanagementmaßnahmen liefern und somit eine gleichwertige Einbindung von Mobilitätsmanagementmaßnahmen in die kommunale und regionale Verkehrs- und Mobilitätsplanung ermöglichen. Mit der zu entwickelnden Methodik sollen Mobilitätsmanagementmaßnahmen in Ergänzung zu klassischen verkehrsplanerischen und angebotsseitigen Maßnahmen hinsichtlich ihres Beitrages zur Beseitigung verkehrlicher Engpässe und ökologischer Wirkungen im Netzzusammenhang und auf gesamtstädtischer/regionaler Ebene quantifiziert und bewertet werden. Damit kann die Bedeutung und der Stellenwert der meist kosten- und aufwandsmäßig günstigen Maßnahmen gegenüber teuren und aufwändigen Infrastrukturmaßnahmen in der städtischen und regionalen Planung deutlich gestärkt werden. Die Städte und Kommunen erhalten ein handhabbares Verfahren, welches eine stärkere Verankerung von Mobilitätsmanagementmaßnahmen im Rahmen der Luftreinhaltung und Lärmminderungsplanung sowie in den Aktionsplänen fördern kann.