Laufzeit: 01.06.2001 bis 30.06.2002
Auftraggeber/Finanzierung: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin
Kontakt: Carsten Gertz
Bearbeitung: Jens Rümenapp (Projektleitung), Eckhard Kutter (Stellvertretende Projektleitung), Imke Steinmeyer
Kooperationspartner: Mikota Datenverarbeitung, Berlin
Bereits Ende der 70er-Jahre wurde von Prof. Kutter ein Verkehrsnachfragemodell für die Simulation des privaten Personenverkehrs innerhalb von Berlin(West) entwickelt, das seither von der Berliner Senatsverwaltung für die Verkehrsentwicklungsplanung eingesetzt wird. Parallel dazu wurde das Modell von Prof. Kutter und seinen Mitarbeitern kontinuierlich weiterentwickelt und 1990 auf Berlin(Ost) und das Umland ausgedehnt.
Dieses Personenverkehrsmodell ist insbesondere durch die folgenden drei konzeptionellen Säulen charakterisiert:
Darüber hinaus werden zum Erreichen einer guten Prognosefähigkeit sehr zeitstabile Reaktionsmechanismen im Modell verwendet. Dies sind bspw. "Widerstandsfunktionen über der Zeitdistanz" (konstante tägl. Zeitaufwendungen für Verkehr) oder der in den alten Bundesländern bereits seit Jahrzehnten unveränderte "Einsatzkoeffizient von Pkw".
Obwohl die Grundannahmen und die Methodik des Modells eine relativ hohe Allgemeingültigkeit haben, verblieb seit Mitte der 90er-Jahre das Problem einer teilweise "historischen" Datenlage: Die bisher im Modell verwendeten Verhaltensparameter stammen aus dem Jahr 1986, seitdem wurden die Modellergebnisse nur mit Zählungen abgeglichen. Jüngste Entwicklungen des Verkehrsbildes im Großraum Berlin relativ moderate motorisierter Individualverkehr-Zunahme, massive Rückgänge der Beförderungszahlen im ÖPNV stehen zudem teilweise in Widerspruch zu den trendgemäß (entsprechend Modellsimulationen) erwarteten Entwicklungen im Berliner Verkehrsbild.
Es war daher dringend angeraten, eine Aktualisierung des Personenverkehrsmodell vorzunehmen. Ein entsprechender Auftrag wurde im April 2001 an eine zusammen mit dem Büro "Mikota Datenverarbeitung Berlin" initiierte Arbeitsgemeinschaft vergeben.
Innerhalb dieses aktuellen Projekts wird das Personenverkehrsmodell anhand aktueller empirischer Daten aus einer Haushaltsbefragung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung im "Engeren Verflechtungsraum Berlin-Brandenburg" überarbeitet.
Im Einzelnen werden dabei die folgenden Punkte bearbeitet: