Evaluation dezentraler switchh-Punkte


Laufzeit: 31.01.2019 bis 31.03.2020

Auftraggeber/Finanzierung: Hamburger Hochbahn AG (HHA)

Bearbeitung: Carsten Gertz (Leitung), Felix Czarnetzki (Kontakt)


In dem Forschungsprojekt "Evaluation dezentraler switchh-Punkte" wird untersucht, wie sich kleine Carsharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum stark verdichteter Innenstadtquartiere Hamburgs auf das Mobilitätsverhalten und den Pkw-Besitz der Wohnbevölkerung im direkten Umfeld dieser Stationen auswirken.

Innerstädtische Wohnquartiere sind von den negativen Begleiterscheinungen des motorisierten Individualverkehrs (Lärm, Luftverunreinigung, Flächenverbrauch) oftmals in besonderem Ausmaß betroffen, sodass gerade dort ein erheblicher Handlungsbedarf zur Entlastung von Mensch und Umwelt besteht. Carsharing-Angebote werden dabei als eine der wesentlichen Stellschrauben angesehen, um den Pkw-Besitz und die Verkehrsmittelwahl im urbanen Raum zu beeinflussen.

Vor diesem Hintergrund wird die Hamburger Hochbahn AG (HHA) in den Jahren 2018 und 2019 zahlreiche sogenannte dezentrale switchh-Punkte im öffentlichen Straßenraum stark verdichteter Wohnquartiere der Hamburger Innenstadt errichten. Diese Punkte umfassen für Carsharing und Bikesharing reservierte Stellplätze sowie Fahrzeuge der Carsharing-Anbieter Cambio, car2go und DriveNow. Sie zeichnen sich durch ihre direkte Einbettung in die Wohnquartiere aus, wodurch die dort zusammengefassten Angebote möglichst vielen Haushalten in unmittelbarer Wohnortnähe zur Verfügung stehen sollen.

Bei der Einrichtung von Carsharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum von Wohnquartieren handelt es sich um einen neuartigen Ansatz. Somit bestehen bislang noch erhebliche Forschungslücken bezüglich der konkreten Auswirkungen solcher Maßnahmen. Das Institut für Verkehrsplanung und Logistik führt daher eine Evaluation der dezentralen switchh-Punkte durch, in der mithilfe qualitativer Interviews sowie umfangreicher standardisierter Befragungen in der Umgebung dezentraler switchh-Punkte ermittelt werden soll, welchen Einfluss die neuen Angebote auf das Mobilitätsverhalten und den Pkw-Besitz der Anwohner haben.