RFID in der maritimen Containerlogistik

RFID Technologie ist im Bereich des Containertransportes aufgrund fehlender Standards oftmals kritisiert worden, weshalb ein weltweiter Einsatz der Technologie unmöglich erscheint. Transportkettenbeteiligte sind nur dann gewillt die Infrastruktur für diese Technologie zu finanzieren, beziehungsweise zu entwickeln, wenn die Kompatibilität mit der RFID Hardware anderer Akteure garantiert ist und sie nicht das Risiko eingehen, die Infrastruktur mehrfach implementieren zu müssen. Die Verfügbarkeit von RFID-ISO Normen (license plate, shipment tag, eSeal) ermöglicht es nun den Beteiligten der Supply Chain, eine standardisierte Hardware zu implementieren. Dessen ungeachtet verbleibt ein wichtiges Problem: Unternehmen werden zum einen nur dann in eine neue Technologie investieren, wenn sie hieraus profitieren können, zum anderen können sie durch Gesetze und Regulierungen beschränkt sein. Wegen des Mangels an verpflichtenden Gesetzen muss eine Investition in RFID Technologie für das Unternehmen vorteilhaft sein. Im besten Fall generiert die Investition einen monetären Gewinn; nicht-monetäre Aspekte können jedoch ebenfalls in Betracht gezogen werden.

Daher befasst sich dieses Forschungsprojekt mit neuen, aus der RFID Technologie resultierenden Möglichkeiten, Funktionen und Nutzen. Innerhalb dieses Projektes wurde bereits eine Delphi Studie durchgeführt, die sich mit dem Nutzen von RFID bezogen auf die einzelnen Teilnehmer der Transportkette in der Containerlogistik befasst. Basierend auf dieser Studie erforschen wir gegenwärtig erforderliche und mögliche Modifikationen von Umladeprozessen und IT-Infrastruktur, die aus der Einführung von RFID resultieren, bzw. durch die Einführung ermöglicht werden.