Innerhalb von drei Monaten entstand in den Räumen des WorkINGLabs im Rahmen der Challenge „Engineering solutions for a more inclusive society“ ein Projekt, bei dem die Teilnehmer mithilfe von 3D-Drucken Alltagshilfen für Senioren entwickelten. Eine Teilnehmerin gab ein Interview über die Arbeit an diesem Projekt. Dabei erzählt sie wie der Prozess der Ideenfindung ablief, welche Alltagshilfen sie entwickelten, und was das Beste und das Herausforderndste am Projekt gewesen war.
Wurde euch die Zusammenarbeit mit den Senioren vorgeschlagen?
Ja, das war schon vor dem Start des Projektes bekannt. Für die Teilnahme war es notwendig sich gesondert über das ECIU Portal zu bewerben. Dort war schon eine Beschreibung von dem Projekt, wo das Ziel der Challenge, Alltagshilfen für die ältere Generation zu entwickeln, bereits angegeben war.
Unter welchen Gesichtspunkten verlief der Entscheidungsprozess bei der Ideenfindung? (Warum habt ihr euch für genau diese Alltagsunterstützer entschieden?)
Wir hatten als erstes ein Treffen mit den Senioren. Dabei hatten wir die Senioren konkret nach typischen Problemen im Alltag gefragt und diese Ideen zusammengetragen. Später hatten wir uns demokratisch für eine Idee entschieden. Bei uns wurde dann eine Alltagshilfe entwickelt, die den Senioren beim Essen helfen zu können. Viele ältere Menschen haben speziell beim Essen oder Zähneputzen mit der schnellen Vor-und-Zurück-Bewegung Probleme.
Hattet ihr dabei Kontakt mit den Senioren/Pflegepersonal, um herauszufinden, welche Alltagsunterstützer sie brauchen?
Wir hatten uns zweimal mit den Senioren getroffen. Beim ersten Treffen ging es um die Ideenfindung und beim zweiten Treffen um die Optimierung der Prototypen. Dabei wurden wir die ganze Zeit vom Pflegepersonal begleitet, welches uns ebenfalls nützliche Tipps gab.
Haben die Senioren die Alltagsunterstützer im Entwicklungsprozess getestet, damit ihr sie optimieren konntet?
Vor unser Abschlusspräsentation hatten wir uns mit den Senioren nochmal zusammengesetzt, um bei ihnen Feedback zu holen. Dabei konnten wir wichtige Informationen sammeln und unseren Prototypen nochmal überarbeiten.
Haben die Senioren die Alltagsunterstützer nach eurer Präsentation bekommen, oder was ist damit geschehen?
Bei der Abschlusspräsentation war auch Pflegepersonal anwesend, welches die Prototypen für die Senioren mitgenommen hat. Des Weiteren ist eine Vorstellung des Projektes zum Jubiläumsfest der Seniorenresidenz geplant.
Was war der Höhepunkt der Arbeit?
Für mich war es definitiv die abschließende Projektpräsentation. Es war schön gemeinsam seine Ergebnisse und den Entstehungsprozess anderen präsentieren zu dürfen.
Was war das Herausforderndste am Projekt?
Es war teilweise ziemlich schwierig Termine zu finden, an denen alle Projektbeteiligten Zeit hatten. Dadurch, dass die Teilnehmer aus unterschiedlichen Semestern, Studiengängen und sogar Universitäten kommen, gab es wenige Termine die zeitlich in Frage kamen.
Welche Alltagsunterstützer habt ihr entwickelt?
Mein Team hatte eine Alltagshilfe für Besteck entwickelt, um den Senioren das Schneiden zu erleichtern. Dabei kann diese auch für Zahnbürsten oder Bürsten benutzt werden. Das andere Team hatte einen Griff entwickelt, der es den Senioren ermöglicht z.B. Flaschen vom Boden aufzuheben.
Wie viele Personen waren am Projekt beteiligt?
Das Projekt war in zwei Teams eingeteilt, die zwei unterschiedliche Prototypen entwickelt hatten. Dabei bestand jedes Team aus acht Personen. Im Prozess wurden wir von mehreren Unimitarbeitern unterstützt.
Einen weiteren spannenden Artikel über dieses Projekt finden Sie auf der Seite des ZLL: https://www2.tuhh.de/zll/blog/abschluss-der-eciu-challenge-engineering-solutions-for-a-more-inclusive-society/