Forschungsprojekt: ProDigieS

  Produktionssysteme der digitalisierten Luftfahrtindustrie auf Basis effizienter Service-Architekturen
Forschungsbereich: Automatisierung, Intralogistik, Maschinelles Lernen
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (LuFo VI-2)
In Zusammenarbeit mit:
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik e.V.
  • Airbus Operations GmbH
  • Siemens AG
  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
Beginn des Projekts: September 2022
Ende des Projekts: November 2025
Ansprechpartner am Institut:

Jonathan Determann, M.Sc.

Philipp Prünte, M.Sc.

Die Luftfahrtbranche unterscheidet sich von hochautomatisierten Massenfertigungen anderer Industrien durch den großen Anteil manueller Prozesse in der Herstellung bei geringen Stückzahlen. Das Projekt ProDigieS verfolgt das Ziel durch die Erforschung von intelligenten, vernetzten und modularen Robotiksystemen die Effizienz der Flugzeugproduktion zu steigern. Dazu werden manuelle Prozesse automatisiert, die Ergonomie der Montage verbessert und Logistikprozesse optimiert. 
Im Teilvorhaben der TU Hamburg werden dazu Beiträge für eine automatisierte produktionsversorgende Intralogistik erarbeitet.

Durch die hohe Anzahl an benötigten Materialien, welche rechtzeitig am Verbauort sein müssen, besitzt die Logistik eine hohe Bedeutung in der Flugzeug-Endmontage. Zurzeit werden Aufgaben, wie Kommissionieren, Transportieren etc. überwiegend manuell durchgeführt. Durch eine Automatisierung sollen die Aufgaben effizienter durchgeführt werden können und wenig ergonomische Tätigkeiten von einer Maschine getätigt werden.
Manuell bestückte Ladungsträger sind zentraler Bestandteil des Großteils der produktionsversorgenden Logistikprozesse. Im Vorwege eines Montageprozesses werden diese Ladungsträger über manuelle Prozesse von einem Material-Marktplatz zum Bauplatz transportiert. Automatisierung dieses Transportprozesses ist möglich, bedingt aber eine automatisierte Beladung und Entladung Fahrerloser Transport Systeme (FTS).

Um diese Schnittstellen zwischen vorgelagertem Marktplatz und Automatisiertem Transport zum Montagplatz zu ermöglichen, erarbeitet das IFPT Konzepte für die Automatisierte Materialhandhabung sowohl am Marktplatz als auch an der Übergabestation zu dem Montageplatz. Hierzu werden KI basierte Griff-in-die-Box Probleme, Bestückung von Setzkästen, versatile Handhabung eines hohen Bauteilspektrums und KI basierte Analysen des hybriden Arbeitsumfeldes erforscht.

Automatisierter Marktplatz

Zusammen mit dem Projekt PrepAir3 - Mobile Marketplace wurde ein übergreifendes Konzept eines Automatisierten Marktplatzes für die Handhabung von Ladungsträgern und Material bestehend aus zwei Teilsystemen entwickelt

Auf der linken Seite besteht das System aus einem Portalaufbau mit einem Regalbediengerät für die flexible Ein- und Auslagerung von verschiedenen KLT Boxen. 
Die im Bild rechts zu sehende Seite umfasst einen Universal Robots UR20 für die sichere Arbeit in einem hybriden Arbeitsbereich mit menschlichen Akteuren. Der Roboter ist kopfüber an einer Linearschiene über Kopfhöhe angebracht. Dadurch wird menschlicher Arbeitsraum nur minimal durch den Cobot selbst eingeschränkt. 

Ansprechpartner am Institut: Jonathan Determann, M.Sc. Philipp Prünte, M.Sc.