Analyse, Bewertung und Minimierung der verkehrlichen Wirkungen von Logistikansiedlungen

Promotionsprojekt


Laufzeit: 01.01.2006 bis 15.12.2008

Auftraggeber/Finanzierung: Eigenforschung

Kontakt: Carsten Gertz

Bearbeitung: Tina Wagner


Die Logistikbranche ist derzeit einer der größten Wachstumsmärkte und einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Viele Regionen versuchen an diesem Wachstum teilzuhaben und setzen beim Wettbewerb um Unternehmensansiedlungen verstärkt auf die Logistikbranche. Gleichzeitig stehen die Regionen in der Verantwortung, verbindliche Regelungen (bspw. EU-Richtlinien) sowie politische Zielvorgaben (bspw. Minderungsziel des Flächenverbrauchs) auf lokaler Ebene zu realisieren, die eine nachhaltige und umfeldverträgliche Wirtschaftsweise befördern sollen. Diesbezüglich ist besonders die Flächen- und Verkehrsintensität von Logistikansiedlungen problematisch. Bezüglich der Entwicklung von Logistikflächen kommentiert Hesse (2004), dass der Standortwettbewerb zu einer Beschleunigung von Flächenverbrauch und Suburbanisierung führen würde. Die zerstreute Ansiedlung verschiedenster Logistikdienstleister erschwert darüber hinaus die Bündelung von Transporten bzw. die intermodale Verlagerung von Verkehren. Bisher fehlt es allerdings sowohl an detaillierten Kenntnissen über die Wirkungszusammenhänge von Wirtschaftsentwicklung und Verkehrs- und Flächenentwicklung als auch an geeigneten Planungsgrundlagen (Kenntnisse über den Verkehrsbedarf unterschiedlicher Logistikbetriebe) für eine regionale Ansiedlungspolitik. Ziel des Promotionsprojekts ist es, eine Bewertungsmethodik zu erarbeiten, die Aussagen zu den Wirkungen von Logistikansiedlungen ermöglicht. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einer Bewertung der verkehrlichen Wirkungen. Konkret sollen dadurch Antworten auf folgende Fragen erarbeitet werden:

  • Analyse: Welche Verkehrserzeugung ist mit logistischen Nutzungen verbunden?
  • Bewertung: Welche verkehrsbedingten Folgekosten entstehen durch die Ansiedlung neuer Logistikunternehmen und welche kommunalen Nutzen stehen dem entgegen (Einzelstandort)?
  • Gestaltung: Ob und wie können durch eine gesteuerte regionale Ansiedlungspolitik (regionales Flächenmanagement) die verkehrlichen Wirkungen der Logistikbranche verringert werden?