Optimierung der Feinstaubminderung von Abscheidern für Biomassefeuerungen unter Berücksichtigung der toxikologischen Relevanz mittels mikrobieller Testsysteme

(Teil-)Projektleitung/Mitarbeit: Dipl.-Chem. Anna-Lena Schulze

Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt

Auftraggeber/Fördergeber:
Forschungszentrum Jülich GmbH/ BMU
Projektpartner:
DBFZ, Dr. U. Noack Laboratorien, Schräder
Projektumfang:
3 Jahre
Laufzeit:
09/2013 - 08/2016

Der Umbau unseres Energiesystems in Richtung erneuerbarer Energien darf nicht zu Umweltmehrbelastungen führen. Dies könnte beispielsweise die Folge eines verstärkten Betriebs von Festbrennstofffeuerungen sein, da diese Feinstaub freisetzen können. Deshalb werden derzeit vermehrt elektrostatische und katalytische Nachbehandlungssysteme entwickelt und getestet, mit denen zur Minderung von Feinstaubemissionen aus der Verbrennung biogener Festbrennstoffe beigetragen werden kann.

Unklar und wissenschaftlich bisher noch nicht vertieft analysiert ist die Frage, inwieweit sich der Betrieb derartiger Abgasbehandlungssysteme auf die Toxizität bzw. das toxikologische Potenzial der verbleibenden Partikelemissionen auswirkt. Mögliche Gefahren liegen beispielsweise in einer drastischen Verkleinerung der durchschnittlichen Partikelgröße, der Bildung hochtoxischer Sekundäraerosole durch den Abscheidemechanismus und/oder die Erhöhung der biologischen Verfügbarkeit von potenziell gesundheitsgefährdenden Feinstaubkomponenten.

Auf Basis von Verbrennungsversuchen von biogenen Festbrennstoffen mit modernen Feuerungen am DBFZ sollen vor und nach den zu testenden Abscheidern bzw. Abgasnachbehandlungssystemen Proben genommen werden, die u. a. von der TUHH mit ausgewählten toxikologischen Testsystemen untersucht und bewertet werden. Die Ergebnisse dienen dabei zu Verbesserung der Abscheider bzw. der Abgasnachbehandlungssysteme.