Archiv: Institut für Messtechnik


Hinweis

Das Institut für Messtechnik wurde am 30.03.2015 aufgelöst und in das Institut für Elektrische Energietechnik überführt.

Schutz vor HPM- und UWB-Wirkungen

Es können verschiedene elektromagnetische Quellen eingesetzt werden, um gezielt elektronische Systeme zu stören oder gar zu zerstören, was eine neue Bedrohung für militärische wie auch zivile elektronische Systeme darstellt, die unter dem Begriff Intentional Electromagnetic Interferences (IEMI) zusammengefasst wird. Man unterscheidet hier zwischen schmalbandigen Quellen mit sehr hohen Leistungen (High Power Microwaves/HPM) und (ultra-) breitbandigen Quellen (Damped Sinusoids/DS bzw. Ultra Wideband/UWB). Der Fortschritt bei der Entwicklung dieser Quellen verläuft genauso schnell wie das Wachstum an Komplexität und damit an Empfindlichkeit der elektronischen Systeme. Basierend auf dieser Ausgangslage sind Szenarien denkbar, in denen von Terroristen diese elektromagnetischen Quellen eingesetzt werden, um auch sicherheitskritische Systeme absichtlich zu stören, was Menschenleben gefährden könnte. Das macht die Entwicklung von Schutzkonzepten zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit dieser Systeme unabdingbar.

Innerhalb einer Studie „Schutz vor HPM- und UWB-Wirkungen“ des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Schutztechnologien und ABC-Schutz in Munster sollen lineare und nichtlineare Filter an Hand von Simulationen in PSpice und Messungen in Bezug auf die geforderten Schutzwirkungen hin entwickelt und ggf. Anforderungen für neue Schutzelemente abgeleitet werden. Innerhalb dieses Projektes wird außerdem ein spezielles Schutzkonzept für ein vorgegebenes IT-Beispielsystem entwickelt. Die Wirksamkeit dieses komplexen Schutzkonzepts wird ebenfalls durch Simulationen und Messungen nachgewiesen.

Projektträger: Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
Laufzeit: 01.05.2008-30.04.2011

Kontakt: Florian Brauer