Katrin Klitzke

Thema: Temporäre Raumgestaltungen

Fach: Volkskunde/Kulturanthropologie

Betreuer: Prof. Thomas Hengartner

 

Zusammenfassung:

Spätestens seit den 1970er Jahren entwickeln Künstler/innen, die den öffentlichen Raum als Betätigungsfeld wählen, Positionen die in gleichberechtigter Weise mit Stadtentwickler/-innen die Gestaltung urbaner Räume einfordern. Diese Kunstprojekte setzen sich intensiv mit der gebauten Umwelt und der Materialität der Stadt auseinander und modifizieren mittels unterschiedlichster Materialen, architektonischer Formen und Medien den urbanen Raum. Zugleich fragen diese Arbeiten gezielt nach den sozialen, politischen und historischen Dimensionen eines jeweiligen Ortes. Die Künstler/innen verfolgen oftmals einen interventionistischen und partizipativen Ansatz und beziehen ihre Methoden aus unterschiedlichen Wissens- und Wissenschaftsbereichen. Sie agieren an Schnittstellen von Kunst, Architektur, Stadtplanung und Ethnographie. Die Kunstprojekte können sowohl auf gegenwärtige städtische Transformationsprozesse und gesellschaftliche Problemlagen als auch auf Utopien des Städtischen verweisen. Es wird versucht mit den Mitteln der Kunst neue Sichtweisen im und auf den urbanen Raum herzustellen und Erfahrungshorizonte jenseits des Bekannten zu eröffnen.

Meine Arbeit ist unter anderem von den Fragestellungen motiviert: Wie lassen sich die Maxime Intervention und Partizipation mittels künstlerischer Praktiken in wirkmächtige Handlungsstrategien umsetzen? Wie gelingt es den Projekten unterschiedliche Akteursgruppen einzubeziehen? Welches Architektur- und Kunstverständnis wird durch die temporären Eingriffe generiert? Wie kommen künstlerische Praktiken als Mittel der Erweiterung des Verständnisses urbaner Wirklichkeit zum Einsatz? Auf welche historischen, gegenwärtigen und / oder visionären Konzepte von Urbanität verweisen die Kunstprojekte?