Sektorübergreifende Energiespeicherung – Konzeptentwicklung, -demonstration und -bewertung

(Teil-)Projektleitung / Mitarbeit:

 

Jelto Lange, M.Sc.

Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt

Fördergeber:Stiftung Energieforschung Baden-Württemberg
Projektumfang:5 Jahre
Laufzeit:10/2016 - 06/2021

Der Anteil fluktuierender Stromerzeugung aus Wind und PV im Stromversorgungssystem hat jüngst deutlich zugenommen und wird weiter steigen. Damit nimmt die Notwendigkeit zu, Maßnahmen zu implementieren, mit denen trotz zunehmender Fluktuationen weiterhin eine sichere, kostengünstige und umweltverträgliche Versorgung gewährleistet werden kann.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projektes, eine sektorübergreifende Speicheroption vertieft zu untersuchen und ausgehend davon heute schon umsetzbare Speicherkonzepte bzw. die daraus resultierenden Geschäftsmodelle zu identifizieren, in Zusammenarbeit mit einem Energieversorger, der Endkunden beliefert, zu demonstrieren und ausgehend von den Ergebnissen der Demonstration zu bewerten.

Das Speicherkonzept sieht dabei die Implementierung von Heizpatronen in vorhandenen Heizsystemen privater Haushalte vor, um zwischen Heizen mit Strom und Erdgas wechseln zu können. Durch den Betrieb der elektrischen Heizpatronen in Zeiten, in denen andernfalls die Stromerzeugung auf Basis fluktuierender erneuerbarer Energien die Nachfrage nach elektrischer Energie überschreitet, kann Erdgas durch ansonsten abgeregelte Energie substituiert werden. Durch eine Rückverstromung des substituierten und gut speicherbaren Erdgases, sobald die Nachfrage nach elektrischer Energie erneut das Stromdargebot aus erneuerbaren Energien überschreitet, ist darüber hinaus eine bilanzielle Energiespeicherung möglich. Ziel ist es, durch intelligente und dezentrale Koordination einer Vielzahl entsprechender Einzelanlagen Systemdienstleistungen erbringen zu können und die Integration Erneuerbarer Energien voranzutreiben.

Im Rahmen des Projektes soll daher das beschriebene Konzept detailliert analysiert und im Rahmen einer Demonstration erprobt werden. Die Ergebnisse der Demonstration sollen dann für eine umfangreiche Konzeptbewertung verwendet werden.