ResMob - Bewertung der Inanspruchnahme biotischer und abiotischer Ressourcen im Mobilitätssektor Entwicklung von Ökobilanz-kompatiblen Bewertungskriterien, -methoden und -konzepten

(Teil-)Projektleitung / Mitarbeit:

 

Dr. Anne Rödl

Prof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt

Fördergeber:Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektpartner:TU-Berlin, Fachgebiet Sustainable Engineering
Projektumfang:4 Jahre
Laufzeit:09/2017 - 05/2021

Mit Hilfe der Ökobilanzmethodik ist es möglich, potentielle Umweltauswirkungen von Produkten oder Produktionsprozessen zu ermitteln und zu bewerten. Die Methodik bietet dank der bisher geleisteten Entwicklungsarbeit die Möglichkeit, bereits zahlreiche Umweltauswirkungen zu bestimmen. Trotzdem stößt man mit dem Instrument immer wieder an Grenzen, wenn es um komplexere Zusammenhänge im Zusammenspiel zwischen anthropogenen und natürlichen Systemen geht. So lassen sich zum Beispiel Wirkungen durch weitreichende Ressourcenentnahmen nur unzureichend im Rahmen einer Ökobilanz abbilden. Die Bewertung von Prozessen mit Eingriffen in Ökosysteme ist dabei schwierig. Auch Vergleiche von Produkten, die auf der Entnahme unterschiedlicher Ressourcenarten (abiotische, biotische) basieren, stößt die Methode an ihre Grenzen. Zum Beispiel beschränken sich Analysen von unterschiedlichen Antriebssystemen im Mobilitätssektor oft auf den Vergleich der Treibhausgas-emissionen. Die Auswirkungen des Verbrauchs unterschiedlicher Ressourcen in der Bereitstellungskette werden zumeist nicht betrachtet.

Ziel des Vorhabens ist es deshalb, einen mit der Ökobilanzmethodik kompatiblen Ansatz zu erarbeiten, mit dessen Hilfe der Einsatz biotischer und abiotischer Ressourcen inklusive Wasser und Boden für beliebige Produkte bzw. Dienstleistungen bewertet werden kann. Dafür wird an bereits bestehenden Vorarbeiten der Projektpartner angeknüpft. Die entwickelte Bewertungsmethode soll anschließend anhand verschiedener alternativer Mobilitätsoptionen (d. h. Einsatz von Biokraftstoffen bzw. neue Antriebstechnologien) angewendet und getestet werden, um anhand dieser komplexen Fragestellung die Praxistauglichkeit des entwickelten Ansatzes zu demonstrieren.