Archiv: Institut für Messtechnik


Hinweis

Das Institut für Messtechnik wurde am 30.03.2015 aufgelöst und in das Institut für Elektrische Energietechnik überführt.

Detektor Array mit Gaschromatograph DACHS

Chemische Gefahrstoffe können sowohl vorsätzlich als auch durch einen Unfall – beispielsweise beim Transport – freigesetzt werden und so zu einer Gefahr für die Bevölkerung, für die Einsatzkräfte während der Rettungsoperation oder für die Umwelt werden. Vor allem gasförmige Substanzen erfordern eine schnelle Reaktion am Einsatzort, da sie sich rasch über die Luft verbreiten und somit eine besondere Bedrohung für Bevölkerung und Einsatzkräfte darstellen können. Entscheidend ist, dass zeitnah sofortige Informationen über den Schadstoff und seine Ausbreitung vorliegen, um schnellstmöglich Maßnahmen einleiten zu können.

Das Forschungsvorhaben verspricht eine schnelle Vor-Ort-Analyse von toxischen Industriechemikalien und chemischen Kampfstoffen. Entwickelt werden soll ein handgetragenes Messsystem, das solche Gefahrstoffe detektieren und identifizieren kann. Weitere Anforderungen sind eine einfache Bedienung des Geräts und eine sichere Interpretation der Ergebnisse. Das neue System soll in automatischen Routinen die Gasproben anreichern und diese dank spezieller Verfahren in die einzelnen Bestandteile vortrennen (Chromatographie).

Der Nachweis soll nach Anreicherung und gaschromatographischer Trennung der Gefahrstoffe über verschiedene Sensoren erfolgen. Die Kombination spezieller Sensoren und Detektoren begünstigt eine vollständige und fehlerfreie Analyse. Ein Beispiel ist das eingesetzte Ionenmobilitätsspektrometer, das chemische Verbindungen in der Luft erkennen und analysieren kann. Die Auswertung der Ergebnisse ist online mittels statistischer Verfahren geplant. Neu sind die Art der schnellen Probenaufbereitung und die direkte Analyse, die das Messgerät zu einem nahezu universellen Gefahrstoffdetektor machen.

Projektträger: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: Jan. 2008 - Dez. 2011

Projektträger Nachfolgeprojekt: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Laufzeit: Okt. 2012 - Okt. 2014

Kontakt: Hendrik Fischer | Jörn Frank