Marine Sande können ökologisch und ökonomisch vertretbar nur aus dem flachmarinen Küstenraum gewonnen werden. Darüber hinaus ist eine angemessene Entfernung von der Rohstoffquelle zum Einbauort ein maßgeblicher Parameter, um Küstenschutzmaßnahmen, insbesondere die Durchführung von Aufspülungen zur Wiederherstellung von Dünen, wirtschaftlich durchführen zu können. Zum Ausgleich der negativen Sedimentbilanz werden jährlich 500.000 m³ Sand benötigt.
Ausgehend von den sedimentdynamischen Prozessen an der Außenküste, bei denen erodierte Sande küstenparallel transportiert werden ist zu untersuchen, ob durch geeignete technische Maßnahmen diese Sande zum Teil "aufgefangen" und dem System an den Rückgangsküsten zurückgeführt werden können. Ziel dabei ist, den Zugriff auf marine Sedimentlagerstätten zu reduzieren und eine sowohl wirtschaftliche als auch naturverträgliche Technologie zu entwickeln. Positive Beispiele, die aus der Zusammenarbeit mit dem WSA entstanden sind, ist die Verwendung von gefördertem Material aus der Sandfalle vor Warnemünde.