Willkommen in der Arbeitsgruppe Schiffsmaschinenbau

Die Arbeitsgruppe Schiffsmaschinenbau (ASM) an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) wurde im September 2013 gegründet und ist aus dem Bereich Schiffsmaschinen des Institutes für Energietechnik hervorgegangen. Schiffe sind die effizientesten Transportmittel, die es gibt. Aus diesem Grund werden heute deutlich über 90 % aller Waren mit dem Schiff transportiert. Mit unserer wissenschaftlichen Ausrichtung verfolgen wir das Ziel die Schifffahrt auf Ihrem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft zu unterstützen und dabei die Effizienz und Betriebssicherheit des Gesamtsystems "Schiff" weiter zu steigern. Im Fokus stehen hierbei die Antriebsanlage sowie die üblichen Hilfsanlagen.
Schiffsmaschinen und -anlagen unterscheiden sich von Landanlagen durch besondere Anforderungen. Diese lassen sich einerseits auf die Schiffsbewegungen zurückführen. Andererseits erfordert das System "Schiff" stets eine Manövrierfähigkeit auch bei widrigen Bedingungen. Da Schiffe autark sind, stehen die Ausfall- und die Betriebssicherheit der Anlagen im Vordergrund. Wichtige Komponenten sind redundant ausgeführt.
In der Branche gilt insbesondere der Einsatz neuer klimaneutraler Kraftstoffe als große Herausforderung. An unserem Schiffsmotorenprüfstand untersuchen wir deren Einsatz im realen Motorbetrieb, führen je nach Fragestellung betriebliche oder Komponentenvariationen durch und analysieren deren Potential bezüglich Betriebsverhalten und Emissionen. Low-Flashpoint Kraftstoffe werden bei uns im Dual-Fuel Motor im Saugrohr eingespritzt und ottomotorisch verbrannt. Gezündet wird mit einem sogenannten Pilotstrahl.
In unserem Kraft- und Betriebsstofflabor führen wir chemische und physikalische Analysen durch, die weit über die Anforderungen aus der für Schiffskraftstoffe geltenden ISO 8217 hinaus gehen. Das Mischungsverhalten können wir zudem in unserem Kraftstoffmischmodul im Labormaßstab untersuchen. Durch seine Funktion als Obmann des Arbeitsausschusses Schiffskraftstoffe im Fachausschuss Mineralöl- und Brennstoffnormung (FAM) des Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN) sorgt Prof. Wirz dafür, dass die Erkenntnisse der Wissenschaft auch in die Regelwerke überführt werden.
Eine besondere Expertise haben wir im Bereich der ganzheitlichen Simulationen von beliebig komplexen Schiffsantriebsanlagen. Mit dem Fokus auf hybride Systeme werden dabei neue Regelungsstrategien entwickelt und untersucht. In diesem Bereich ist auch unsere Ausgründung ISM GmbH tätig.