Zwangsbeanspruchung und Rissbildung in fugenlosen Kaianlagen

Forschungsprojekt Zwangsbeanspruchung und Rissbildung in fugenlosen Kaianlagen

Bestandteil des Graduiertenkollegs "Seehäfen für Containerschiffe zukünftiger Generationen" www.tu-harburg.de/gsc/

Beteiligte Prof. Dr. V. Sigrist
Kurzbeschreibung Durch enorme Zuwachsraten im Seetransport steigen die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Containerterminals. Kaikonstruktionen werden in ihren Abmessungen immer größer und müssen höhere Lasten abtragen. Um einerseits eine kontinuierliche Lasteinleitung in den Baugrund zu ermöglichen und andererseits die Unterhaltskosten gering zu halten geht man dazu über, auf die Ausbildung von Dehnfugen zu verzichten und stattdessen Kaimauern und Kranbahnbalken fugenlos herzustellen.

Das von der DFG im Rahmen des Graduiertenkollegs "Seehäfen für Containerschiffe zukünftiger Generationen" geförderte Forschungsvorhaben befasst sich mit der Berechnung fugenloser Stahlbetonkonstruktionen großer Abmessungen unter Berücksichtigung der Boden-Bauwerk-Interaktion. Hierzu müssen sowohl das Verformungsverhalten des Bodens als auch die Steifigkeitsveränderung des Bauwerks unter Berücksichtigung von Eigenspannungen und Rissbildung untersucht werden.

Zunächst wird ein bestehendes Verbundmodell derart erweitert, dass das Mitwirken von Beton im Zugbereich für dickwandige Bauteile erfasst werden kann, um so die Steifigkeit unter Last- und Zwangsbeanspruchung berechnen zu können.
Des weiteren wird untersucht, mit welchen Berechnungsverfahren und Materialmodellen eine Bestimmung der Last-Verformungs-Beziehung für verschiedene Gründungselemente (Bohr/Rammpfähle, Flachgründung) möglich ist und welche Unsicherheiten mit einer rechnerischen Bestimmung verbunden sind.