Das IPMT heute

Die wichtigsten produktionstechnischen Herausforderungen lassen in verschiedene Bereiche unterteilen, die durch technologische Fortschritte, Nachhaltigkeitsziele und wirtschaftliche Zwänge geprägt sind. Nachhaltigkeit und Umweltschutz stehen politisch im Fokus, wobei die Ressourceneffizienz sowie die Senkung des Energieverbrauchs und der Einsatz erneuerbarer Energien zentrale Themen sind. Die Digitalisierung und Industrie 4.0 spielen eine entscheidende Rolle, insbesondere die Integration von IT-Systemen mit physischen Produktionsanlagen und die Nutzbarmachung digitaler Prozessdaten durch Künstliche Intelligenz zur Optimierung von Prozessen. Neue Fertigungstechnologien wie die additive Fertigung bieten Möglichkeiten, Produkteigenschaften zu verbessern und den Leichtbau voranzutreiben. Enabler hierfür sind weiterhin die spanenden Fertigungsverfahren, in denen noch enorme Entwicklungspotenziale stecken. All diese Herausforderungen erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie sowie kontinuierliche Innovationen und Anpassungen an sich schnell verändernde Rahmenbedingungen. Hierfür ist das IPMT mit besten Kontakten in die regionale Luftfahrtindustrie und den Schiffbau bestens aufgestellt.

2022 - Prof. Dege übernimmt die Leitung des Institutsteils Produktionstechnik

Im Oktober 2022 übergibt Prof. Dr.-Ing Wolfgang Hintze die Leitung der Produktionstechnik an Prof. Dr.-Ing. Jan Hendrik Dege. Hierzu wird feierlich das Institutssiegel überreicht! Wie schon sein Vorgänger bringt Prof. Dege jahrelange Industrieerfahrung mit. So wird auch zukünftig ein durchgängiger Transfer der Forschungsergebnisse in die industrielle Anwendung und eine praxisnahe Ausbildung gewährleistet.

2009 - Prof. Lödding übernimmt das IPMT

Im April 2009 gibt Prof. Nedeß die Leitung des Institutes an Prof. Lödding ab.

1999 - Prof. Hintze bereichert das IPMT mit der Produktionstechnik

Im Schwerpunkt Fertigungstechnik bzw. Zerspantechnik spielt vor allem das Thema Prozesssicherheit eine wichtige Rolle. Während die ersten Arbeiten sich noch mit den Stahlwerkstoffen beschäftigten, erfolgte bald eine strategische Neuausrichtung der Forschung auf Werkstoffe, die zunächst nicht mit der Zerspanung mit geometrisch bestimmter Schneide in Verbindung gebracht werden: Gummi, weiche Kunststoffe, Hartmetall (als zu bearbeitender Werkstoff), Grafit und in den letzten Jahren verstärkt die im Flugzeugbau eingesetzten Verbundwerkstoffe. In diesem Zusammenhang ist vor allem die erfolgreiche Arbeit von Professor Hintze herauszustellen, der 1999 das Institut verstärkt und die Forschung im Technologiebereich intensiviert hat.

Digitale Unterstützung der neuen Fabrik und Virtual Reality

Durch die Weiterentwicklung der Rechentechnik konnte schnell an die früheren Arbeiten des Instituts angeknüpft und die CIM-Welt mit der Lean-Welt vereint werden. Zu nennen sind Themen wie die rechnergestützte Prozessmodellierung, das Workflow-Management, das Risiko-Management, das Service-Management, das Kompetenz-Management, die Simulation von Fertigungsabläufen und der Virtual Reality Einsatz im Produktionsprozess.

Lean Management und "Die neue Fabrik"

Es folgte, ausgelöst durch das Stichwort Lean Management, ein neuer Schwerpunkt in der Forschung unter der Überschrift „Die Neue Fabrik“, wobei zu Anfang der Rechnereinsatz in den Hintergrund trat. Im Vordergrund standen zunächst der Mensch im Produktions

Einrichtung des Transferzentrums CIMTT

Im Schwerpunkt Unternehmensorganisation war zunächst das Thema der Rechnerunterstützung bestimmend. Die Verbindung von Computer Aided Design und Computer Aided Manufacturing bildeten den Anfang. Mit der Integration von Computer Aided Planning, Computer Aided Quality Assurance, Produktionsplanungs- und -steuerungssystemen (PPS) und der Entwicklung von Expertensystemen setzte sich die Entwicklung fort bis zum vorläufigen Höhepunkt unter dem Namen Computer Integrated Manufacturing (CIM). Mit Unterstützung des Forschungsministeriums wurde unter der Leitung von Professor Nedeß an der TUHH ein CIM-Technologie-Transferzentrum eingerichtet. Die Arbeiten in dieser Zeit zeigten sowohl die Möglichkeiten als auch die Grenzen des Rechnereinsatzes auf, wobei die Forschung der Zeit hinsichtlich der EDV-Technik deutlich voraus war. Integration bedeutete zunächst im Wesentlichen Systemkopplung über Interfaces mit den damit verbundenen Problemen.

1982 - Gründung des Institutes unter der Leitung von Prof. Nedeß

Das heutige Institut für Produktionsmanagement und -technik wurde 1982 (4 Jahre nach Gründung der TUHH) unter der Widmung „Fertigungstechnik – insbesondere Fertigungsplanung mit EDV“ gegründet. Mit der Berufung von Professor Nedeß entwickelte das Institut von Anfang an zwei Schwerpunkte in Forschung und Lehre, nämlich „Neue Formen und Mittel der Unternehmensorganisation“ und die „Zerspantechnik im Fertigungssystem“. Beide Schwerpunkte gehen zurück auf die wissenschaftliche und berufliche Vergangenheit des Institutsleiters.