Mittels der EBSD (Electron Backscatter Detector) Methode ist es möglich die Kristallstruktur und Orientierung der Kristalle (zum einfallenden Strahl) in einer Probe zu bestimmen.
Wichtig für das Gelingen ist eine sehr gute Probenpräparation (Einbetten, Schleifen und Polieren) des zu untersuchenden Probenmaterials. Der Elektronenstahl wird an der üblicherweise um 70° gekippt eingebauten Probenoberfläche gebeugt und trifft anschließend auf einen mit einer Kamera verbundenen Phosphorschirm. Bei der Beugung des Elektronenstrahls an den verschiedenen Gitterflächen des Kristalls kommt es bei Erfüllung der Bragg-Bedingung zu einer konstruktiven Interferenz. Der gebeugte Strahl enthält somit die Informationen, die zur Bestimmung des Kristallsystems und seiner Orientierung notwendig sind. Beim Auftreffen des gebeugten Strahls auf den Phosphorschirms werden die Informationen in ein zweidimensionales Interferenzmuster umgewandelt (Kikuchi-Muster).
Durch die Auswertung der Kikuchi Muster kann schließlich das Kristallsystem und dessen Orientierung zum einfallenden Strahl bestimmt werden. Durch die Abrasterung eines bestimmten Probenareals und der simultanen Aufnahme und Auswertung der Kikuchi-Muster, entstehen so farbcodierte Eulerwinkel Karten, die weiter ausgewertet werden können, um z.B. mittels Polfiguren Texturen bestimmen zu können.
EBSD steht nur am Zeiss Supra 55 VP zur Verfügung. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie bitte den Geräteverantwortlichen des Zeiss Supras: