Name, Vorname: Lesky, Dirk
Nationalität:
Stadt, Land:
Studiengang: Maschinenbau, Fachrichtung Fertigungstechnik, Dipl.-Ing.
Abschlussjahr: 1995
Position, Arbeitgeber: ExxonMobil, Project Engineer in der Petrochemie

Warum haben Sie sich damals für die TUHH entschieden und war das aus heutiger Sicht gut?
Damals klingt so nach sehr lange her… Ich habe mich 1990 für die TUHH entschieden, da sie eine junge, dynamische, aufstrebende TU mit schon beachtlichen Ruf war. Außerdem war mir wichtig, dass das Lehrende/ Lernende-Verhältnis hervorragend war. Auch rückblickend war das eine gute Entscheidung, die ich nie bereut habe.

Können Sie sich an den ersten Eindruck erinnern, die die TUHH auf Sie gemacht hat?
Eine moderne Baustelle mit etwas, das ein Teich werden sollte… und dann der Theatersaal im Helmsmuseum sowie Montag-Morgende in der Eichenhöhe in dessen Gemäuer die Luft meistens noch mit Restalkohol von den Wochenendveranstaltungen angereichert war.

Was war Ihre Motivation, dieses Studienfach und diesen Beruf zu wählen?
Die „Faszination Technik“ und was mit ihr und ihrem verantwortungsvollen Einsatz alles möglich ist und sein kann. Außerdem versprach ein Ingenieurstudium eine gute Grundlage für eine breite berufliche Laufbahn zu sein – auch wenn die Beschäftigungsaussichten in den 90ger Jahren nicht prächtig waren (aber das ist Geschichte).

Wie würden Sie Ihre Zeit an der TUHH zusammenfassen?
Hartes, zielgerichtetes Arbeiten – immer das Ziel im Blick ohne auf die Vorzüge des studentischen Lebens völlig zu verzichten.

Ihr Lieblingsessen in der Mensa?
Welche Mensa? Wir hatten damals noch keine…

Wo haben Sie in Hamburg/ Harburg neben dem Studium am liebsten Ihre Zeit verbracht?
Abends in der Lämmertwiete und ansonsten auf dem Wasser (Rudern, Segeln, Kajak, …), Spazierengehen auf dem Deich oder in der Nordheide/ den Harburger Bergen.

Was sind Ihre Tipps für einen guten Berufseinstieg in Ihrer Branche?
Von einer guten technischen Basis ausgehend nie das kommerzielle oder den Überblick aus dem Augenwinkel verlieren. Sicherlich hilfreich ist auch eine breite, fundiert entwickelte Persönlichkeit.
Beim Einstieg hilft sicherlich eine örtlich Flexibilität sowie die Bereitschaft zu Beginn weit mehr als 100% zu geben.

Was nutzen Sie aus dem Studium für Ihren Beruf?
Ich denke, erstaunlich viel, dafür dass es immer heißt, es sei so wenig von dem Wissen später zu gebrauchen. Sowohl die fachlichen Inhalte des Hauptstudiums als auch die Herangehensweise, Methodik und Strategien, die wir während des Vordiploms gelernt haben, nutze ich. Zusätzlich haben mir sehr oft die Erfahrungen aus den diversen Tätigkeiten geholfen, sei es an der Uni selbst, als Studentische Hilfskraft oder als Praktikant/ Jobber in vielen Unternehmen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag für Sie aus und welche Kompetenzen brauchen Sie dafür?
Es gibt kaum „typische“ Arbeitstage, da die Tage unterschiedlich mit organisatorischen, analytischen/ informationsbeschaffenden oder problemlösenden Tätigkeiten gefüllt sind. Dieses findet natürlich mittels aller denkbaren und üblichen Formen der Kommunikation statt.
Aber die Kompetenzen, die ich hauptsächlich benötige (mit dem technischen Wissen im Hintergrund), sind Flexibilität, Teamfähigkeiten, Motivation (selbst und andere) und die Fähigkeit in wechselnde Rollen z.B. zwischen Contributor und Entscheider schlüpfen zu können.

Wenn Sie Präsident der TUHH wären…
… hätte ich nicht meine jetzige tolle Position und daher überlasse ich den Posten lieber besser geeigneten Menschen. Aber als sein Berater würde ich versuchen, die Wichtigkeit der folgenden Punkte zu untermauern: 1) Verbindung zur Industrie und damit auch die Möglichkeit für Studenten, sich zu orientieren und Erfahrungen zu sammeln; 2) Studenten eine internationale Orientierung zu ermöglichen, aber dennoch Vorteile einer regionalen Verankerung schätzen und zu nutzen. 3) Immer wieder die Wichtigkeit der (Aus-) Bildung in unserem Lande in der politischen Landschaft herauszustreichen und Unterstützung zu gewinnen.