Der Kentervorgang der SEWOL

Am 16. April 2014 kenterte die Fähre SEWOL kurz vor der Insel Jindo im Süden Südkoreas. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich 447 Passagiere und 29 Besatzungsmitglieder an Bord. Unfalluntersuchungen der koreanischen Behörden ergaben später, dass die Fähre erheblich überladen war und dass dadurch die Stabilität vermindert war. Aufgrund großer Ruderwinkel bei hoher Geschwindigkeit des Schiffes stellte sich wegen der geringen Stabilität eine Krängung von ca. 20 Grad ein. Dadurch verrutschte die Ladung, so dass sich eine weitere Vergrößerung der Schlagseite einstellte. Dadurch kam eine Tür zu Wasser, durch die Wasser auf das Fahrzeugdeck gelangen konnte. Dadurch lief das Schiff dann stetig voll, wobei sich die Schlagseite immer weiter vergrößerte, bis das Schiff schließlich versank. Lediglich 174 Menschen haben das Unglück überlebt. Unsere Simulation zeigt das Versinken der SEWOL ab dem Zeitpunkt des Verrutschens der Ladung.

Weiterführende Literatur

  • Bley, M.: Untersuchungen zum Sinkvorgang der RoPax-Fähre SEWOL. TU Hamburg-Harburg, Schriftenreihe Schiffbau, Report A-88, Februar 2016
  • Lee, Gyeyong J.: Flow Model for Modelling Simulation of a Damaged Ship. Proc. 12th STAB, Glasgow, 2015.