Forschungsbericht 2014



Arbeit 2.0. Neue Anforderungen an Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen im Umgang mit Social Media

Institut: M-1
Projektleitung: Tanja Carstensen
Laufzeit: 16.06.2013 — 15.06.2015
Finanzierung:Sonstige
Kooperationen:Hochschulübergreifendes Kompetenzzentrum für Geschlechterforschung und Bildungsfragen in der Inforamtionsgesellschaft, PH Freiburg

Unter Social Media werden Anwendungen verstanden, die es NutzerInnen ermöglichen, sich untereinander auszutauschen, zusammenzuarbeiten und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Zu den verbreitetsten Anwendungen zählen Soziale Netzwerke, Wikis, Weblogs und Micro-Blogging-Dienste wie Twitter. Betriebliche Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise firmeninterne Weblogs, um Austausch und gegenseitige Beratung unter den Beschäftigten zu fördern, Unternehmenswikis, um Wissen und Ideen zu sammeln, die firmeneigene Facebook-Seite und der Twitter-Account für Marketing und PR oder die Integration von Ideen und Leistungen, die KundInnen und UserInnen im Internet entwickeln (z.B. "Crowdsourcing"). Ergebnisse zu den Konsequenzen für die Beschäftigten gibt es bisher nur wenig. Sicher ist aber, dass sich Informationsaufnahme und -verbreitung, Wissensaneignung, Kommunikation, aber auch Praktiken der Selbstdarstellung ändern. Verbesserte interne Kommunikation, Zusammenarbeit und Arbeitsabläufe sind als positive Konsequenzen denkbar; Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, ständige Erreichbarkeit und Entgrenzung können negative Konsequenzen sein.Das Projekt untersucht, welche Anforderungen aus Sicht der Beschäftigten im betrieblichen Einsatz von Social Media entstehen und welche unterschiedlichen Umgangsweisen die Beschäftigten entwickeln. Dahinter steht auch die Frage, inwiefern sich mit Social Media neue Möglichkeiten an Bereicherungen und Arbeitserleichterungen bzw. zusätzlichen Belastungen und Gefährdungen für die Beschäftigten ergeben. Außerdem wird geklärt, wie Betriebs- und Personalräte gegenüber dem betrieblichen Einsatz von Social Media agieren, welche Problemlagen sie wahrnehmen und welche Handlungsansätze sie bereits entwickelt haben. Mögliche betroffene Bereiche sind: Arbeitszeitregelungen und Erreichbarkeit, Arbeitsverdichtung und Rationalisierung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Qualifizierung und Weiterbildung, Datenschutz, Leistungs- und Verhaltenskontrolle und nicht zuletzt die Mitbestimmung bei der Einführung neuer Technologien.Untersuchungsmethoden- Eine quantitative Online-Befragung wird erheben, welche Social Media Anwendungen bereits zum Einsatz kommen und wie weit verbreitet die betriebliche Nutzung von Social Media ist.- In drei Fallbetrieben aus unterschiedlichen Branchen wird der Social Media Einsatz detaillierter analysiert. Ausgewählt werden Betriebe, die Social Media sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation nutzen. In jedem Betrieb werden mindestens zehn qualitative Interviews mit Beschäftigten, die mit Sozialen Medien arbeiten, geführt.- Ergänzend werden Mitglieder des Betriebs- bzw. Personalrates interviewt.- Zudem werden teilnehmende Beobachtungen, Analysen der genutzten Tools sowie bereits vorliegende Betriebsvereinbarungen oder Guidelines miteinbezogen.- Die Ergebnisse werden im Rahmen von Workshops in den Fallbetrieben vorgestellt und diskutiert.Unter Social Media werden Anwendungen verstanden, die es NutzerInnen ermöglichen, sich untereinander auszutauschen, zusammenzuarbeiten und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten. Zu den verbreitetsten Anwendungen zählen Soziale Netzwerke, Wikis, Weblogs und Micro-Blogging-Dienste wie Twitter. Betriebliche Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise firmeninterne Weblogs, um Austausch und gegenseitige Beratung unter den Beschäftigten zu fördern, Unternehmenswikis, um Wissen und Ideen zu sammeln, die firmeneigene Facebook-Seite und der Twitter-Account für Marketing und PR oder die Integration von Ideen und Leistungen, die KundInnen und UserInnen im Internet entwickeln (z.B. "Crowdsourcing"). Ergebnisse zu den Konsequenzen für die Beschäftigten gibt es bisher nur wenig. Sicher ist aber, dass sich Informationsaufnahme und -verbreitung, Wissensaneignung, Kommunikation, aber auch Praktiken der Selbstdarstellung ändern. Verbesserte interne Kommunikation, Zusammenarbeit und Arbeitsabläufe sind als positive Konsequenzen denkbar; Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, ständige Erreichbarkeit und Entgrenzung können negative Konsequenzen sein.Das Projekt untersucht, welche Anforderungen aus Sicht der Beschäftigten im betrieblichen Einsatz von Social Media entstehen und welche unterschiedlichen Umgangsweisen die Beschäftigten entwickeln. Dahinter steht auch die Frage, inwiefern sich mit Social Media neue Möglichkeiten an Bereicherungen und Arbeitserleichterungen bzw. zusätzlichen Belastungen und Gefährdungen für die Beschäftigten ergeben. Außerdem wird geklärt, wie Betriebs- und Personalräte gegenüber dem betrieblichen Einsatz von Social Media agieren, welche Problemlagen sie wahrnehmen und welche Handlungsansätze sie bereits entwickelt haben. Mögliche betroffene Bereiche sind: Arbeitszeitregelungen und Erreichbarkeit, Arbeitsverdichtung und Rationalisierung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Qualifizierung und Weiterbildung, Datenschutz, Leistungs- und Verhaltenskontrolle und nicht zuletzt die Mitbestimmung bei der Einführung neuer Technologien.Untersuchungsmethoden- Eine quantitative Online-Befragung wird erheben, welche Social Media Anwendungen bereits zum Einsatz kommen und wie weit verbreitet die betriebliche Nutzung von Social Media ist.- In drei Fallbetrieben aus unterschiedlichen Branchen wird der Social Media Einsatz detaillierter analysiert. Ausgewählt werden Betriebe, die Social Media sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation nutzen. In jedem Betrieb werden mindestens zehn qualitative Interviews mit Beschäftigten, die mit Sozialen Medien arbeiten, geführt.- Ergänzend werden Mitglieder des Betriebs- bzw. Personalrates interviewt.- Zudem werden teilnehmende Beobachtungen, Analysen der genutzten Tools sowie bereits vorliegende Betriebsvereinbarungen oder Guidelines miteinbezogen.- Die Ergebnisse werden im Rahmen von Workshops in den Fallbetrieben vorgestellt und diskutiert.

Stichworte

  • Neue Medien

Publikationen

  • Carstensen, Tanja: Gender and social media: sexism, empowerment, or the irrelevance of gender?. In Carter, Cynthia; Steiner, Linda; Mclaughlin, Lisa, Hrsg., The Routledge Companion of Media & Gender , S. 483-492. Routledge, 2014.
  • Carstensen, Tanja: Neue Möglichkeiten der Beteiligung Einblick(11): S. 7, Juni 2014.
  • Carstensen, Tanja: Social Media in der internen Zusammenarbeit. Neue Anforderungen an Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen Computer und Arbeit(6): S. 18-21, 2014.
  • : Subjektivierung 2.0. Machtverhältnisse digitaler Öffentlichkeiten. Springer, , Band 13, 2014
  • Carstensen, Tanja: Web 2.0: Die technische Seite des Wandels von (Erwerbs-)Arbeit SOZIALE TECHNIK (3): S. 8-10, 2013.
  • Carstensen, Tanja: Zwischen Handlungsspielräumen und eigensinniger Materialität: Subjekte im Umgang mit den Herausforderungen der Internet-Arbeitswelt Arbeits- und Industriesoziologische Studien, 7(1): S. 24-41, 2014.