Forschungsbericht 2007



Überprüfung und Verbesserung der Sedimentationsentwicklung in der Krückau und ihrer Auswirkung auf das Kanalisationsnetz der Stadt Elmshorn

Institut: Wasserbau
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Erik Pasche
Stellvertretende Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Erik Pasche
Mitarbeiter/innen: Dipl.-Ing. Monika Donner
Projektnummer: 3-11.046
Laufzeit: 01.10.2007 - 30.06.2009
Finanzierung: Stadt und Stadtentwässerung Elmshorn


 

Die Krückau ist das zentrale Gewässer der Stadt Elmshorn. Ihr kommt eine große Bedeutung für eine sichere Regenwasserentwässerung der Stadt Elmshorn zu, da sie nahezu vollständig die Regenwassermengen aus dem Stadtgebiet abführt. Die Funktionsfähigkeit der Regenwasserkanalisation ist so in entscheidendem Maße von der Aufnahmefähigkeit der Krückau abhängig.

Die Wasserstände und das Abflussgeschehen der Krückau werden bis weit oberhalb von Elmshorn durch die Tide der Elbe beeinflusst. Im Fall einer Sturmflut der Elbe ist kein Freispiegelabfluss in der Krückau möglich und das Wasser wird am Krückau Sperrwerk in die Elbe gepumpt. Für extreme Hochwasser in der Krückau ist ungewiss, in welchem Maß dieser Sielbetrieb zu einem Rückstau mit Auswirkung auf das städtische Entwässerungsnetz führt. Bedingt durch den Tideeinfluss vom Unterwasser her werden jedes Jahr Schwebstoffe aus der Elbe in stromaufwärts in Richtung Elmshorn bewegt. Welcher Schwebstoffanteil, bei auflaufender Tide wieder stromabwärts bewegt wird und welcher Anteil sich im städtischen Abschnitt der Krückau ablagert ist derzeit nicht bekannt. Gleichermaßen sind die genauen Strömungsverhältnisse, die eine Sedimentbewegung von der Quelle der Krückau bis zur Mündung sowie in die gegenläufige Richtung tideinduzierten Sedimentbewegungen auslösen, unbekannt.

Insbesondere im Gewässerabschnitt der Krückau um die Stadt Elmshorn Auflandungen zeichnen sich ab, die zu kontinuierlichen Sohlaufhöhungen führen. So bleibt zu klären, wie durch diese Auflandungen die Abflussleistung der Krückau beeinflusst wird und ab welcher Höhe durch diese Sedimentbildungen Beeinträchtigungen für die Entwässerung des Stadtgebietes entstehen. Zur sicheren Bewirtschaftung des Kanalisationsnetzes der Stadt Elmshorn sind die hier aufgeworfenen Fragestellungen zu klären. Des Weiteren soll die Untersuchung klären, wie durch fortschreitende Sedimentbildung die Sportschifffahrt betroffen ist und welche Maßnahmen eine nachhaltige Verbesserung bringen.

Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsvorhabens die Abflussverhältnisse und Sedimentationsvorgänge in der Krückau eingehend untersucht, kritische Belastungszustände für das Entwässerungsnetz der Stadt Elmshorn und die Sportbootschifffahrt und konkrete Maßnahmen zur Problembehebung aufgezeigt und in ihre Wirksamkeit nachgewiesen werden. Die Untersuchungen sollen so angelegt sein, dass sie nachträglich auch für eine Beweissicherung evtl. Einflüsse durch die geplante Elbvertiefung herangezogen werden kann.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können Sie hier bekommen.

 


Stichwörter

  • Auflandung
  • Elmshorn
  • Kanalisation
  • Krückau
  • Morphodynamik
  • Schwebstoffmessung
  • Sedimenttransport
  • Sperrwerk
  • Tidehafen