BePoT - Betriebskennlinien für Portalkrane auf Umschlagterminals

Ziel ist zum einen die Entwicklung von Durchlaufdiagrammen und Betriebskennlinien für Portalkrane als Grundlage für eine modellbasierte Steuerung auf KV-Terminals. Zum anderen soll im Forschungsvorhaben ein geeignetes System entwickelt werden, um die LKW-Ankünfte zu planen und zu steuern. Das Projekt wird interdisziplinär in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Produktionsmanagement und -technik (IPMT) und dem Institut für Maritime Logistik (MLS) umgesetzt.

Projektdauer 01.08.2022 – 30.11.2024
Projektförderung IGF-Vorhaben gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Unser Status Projektverantwortliche AiF-Forschungsstelle
Ansprechpartner Rafat Beigpoor Shahrivar
Projektpartner Beteiligte Insitute der TUHH:
 
  • Institut für Maritime Logistik (MLS)
  • Institut für Produktionsmanagement und -technik (IPMT)

Das Projekt wird zudem von erfahrenen Unternehmen der Logistikbranche im projektbegleitenden Ausschuss unterstützt.

Kurzbeschreibung

Der Verkehrssektor ist mit rund 20% CO2-Austoß der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen in Deutschland. Ein großer Anteil entfällt dabei auf den Gütertransport mit LKW. Der vielfach aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bestehende Kombinierte Verkehr (KV), also die Kombination der Verkehrsträger Straße, Wasserstraße und Schiene, hat das Potential, den CO2-Austoß deutlich zu senken. Allerdings ist der KV heute aufgrund höherer Transportzeiten und ‑kosten oft nicht konkurrenzfähig. Grund hierfür sind maßgeblich die Zeitverluste und Kosten für den Umschlag auf den Terminals. Ein geringer Anteil an Direktumschlägen und zugleich lange und unproduktive Wartezeiten für LKW werden vor allem durch eine unzureichende logistische Planung und Steuerung, insbesondere der Portalkrane als zentrale Arbeitssysteme, verursacht.

Ziel des Vorhabens ist es entsprechend, zum einen Durchlaufdiagramme und Betriebskennlinien für Portalkrane als Grundlage für eine modellbasierte Steuerung auf KV‑Terminals zu entwickeln. Zum anderen soll im Vorhaben ein geeignetes System entwickelt werden, um LKW-Ankünfte zu planen und zu steuern.

Der Arbeitsplan sieht dazu vor,

1. Referenzprozesse an KV-Terminals aufzunehmen und grundlegende Definitionen von Auftragsarten bzw. Zeitanteilen abzuleiten,

2. Betriebskennlinien und grundlegende Wirkzusammenhänge für KV-Terminals zu modellieren,

3. aus den Modellen ein Vorgehen zur Termin- und Kapazitätsplanung abzuleiten,

4. ein einfaches Monitoring- sowie Auslastungs- und Buchungssystems prototypisch umzusetzen.

Dieses System soll auf die vielen KMU des KV zugeschnitten sein und nur vergleichsweise einfache Anforderungen an Datenbedarf, Softwaresysteme und Handhabung stellen. KMU können die Modelle und das Access Management System nutzen, um die Wartezeiten der LKW zu verringern, den Anteil der Direktumschläge zu erhöhen sowie Durchlaufzeit und Zuverlässigkeit der Schiffs- und Zugabfertigung zu verbessern.

 

Das IGF-Vorhaben „Betriebskennlinien für Portalkrane – Analyse der Leistungsfähigkeit von
Umschlagterminals zur Steuerung der LKW-Ankünfte“ (22590 N) der Forschungsvereinigung Bundesvereinigung Logistik e.V. wird über die

im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) gefördert.

Veröffentlichungen (Auszug)

  • Grafelmann, Michaela and Alieksieiev, Volodymyr and Lödding, Hermann and Jahn, Carlos (2023). Logistics Objective Conflicts at Intermodal Terminals. In Sören Bergmann, Niclas Feldkamp, Rainer Souren, Steffen Straßburger (Eds.) 20. ASIM Fachtagung Simulation in Produktion und Logistik 2023 Universitätsverlag Ilmenau: 313-322 [Abstract] [doi]